Calw

Trockenheit hält an: Freudenstadt sehnt sich nach dringend benötigtem Regen!

Am 8. April 2025 bleibt das Wetter in Freudenstadt von trockenen und sonnigen Bedingungen geprägt. Die Prognosen deuten darauf hin, dass sich diese Wetterlage bis zum 13. April nicht ändern wird, wie der Schwarzwälder Bote berichtet. In der Zeitspanne vom 1. März bis 6. April wurden in der Region lediglich 36 Liter Niederschlag gemessen, inbegriffen sind 3 cm Schnee zu Beginn des Monats. Diese Daten stammen von der automatischen Wetterstation des Deutschen Wetterdienstes (DWD) auf dem Kienberg.

Marc Joussen vom DWD geht davon aus, dass das trockene Wetter bis zum kommenden Sonntag anhalten wird. In der Nacht von Sonntag auf Montag kam es zudem zu Luft- und Bodenfrost. Mit steigenden Temperaturen und einer langsamen Erholung der Frostnächte könnte ab Mittwoch die Gefahr von Nachtfrost vorüber sein. Für das kommende Wochenende wird zudem Saharastaub erwartet, was die Wetterlage weiter beeinflussen könnte.

Einfluss der Trockenheit auf die Böden

Aktuell wird Freudenstadt von trockener Festlandluft aus dem Nordosten beeinflusst, was zu austrocknenden Böden führt. Besonders betroffen sind die Muschelkalkböden im Gäu, während Buntsandstein- und Lehmböden weniger stark unter der Trockenheit leiden. Landwirte in der Region, insbesondere im Gäu und um Nagold, blicken mit Sorge auf die Wettersituation und hoffen auf Regen. Im Gegensatz dazu sind die Musbacher Landwirte gelassener, da ihre Wiesen noch ausreichend Wasser aufweisen.

Die Winterfrüchte entwickeln sich gut, während die Planung für die wichtigsten Anbauzeiten erfolgt: Kartoffeln werden in der Regel Ende April, und Mais im Mai gepflanzt. Trockene Bedingungen sind für viele landwirtschaftliche Belange vorteilhaft, aber Regen wäre wünschenswert für das Vogelschutzgehölz am Musbacher Fluggelände, wo Abflussgräben bereits fast trocken sind.

Ein Vergleich mit der Vergangenheit

Die aktuelle Trockenheit wirft Erinnerungen an das Frühjahr 2011 auf, das mit 109,9 Litern Niederschlag von März bis Mai als das trockenste seit 1951 in die Geschichte einging. Der Vergleich mit der gegenwärtigen Situation verdeutlicht die Unberechenbarkeit des Aprils, die sowohl landwirtschaftliche als auch ökologische Herausforderungen mit sich bringt.

Zusätzlich hat eine Auswertung durch das UFZ gezeigt, dass seit Anfang März eine zunehmende Trockenheit in den oberen 25 cm des Bodens herrscht. Karten des UFZ, die ab etwa dem 10. März erstellt wurden, zeigen eine Zunahme von extremen und außergewöhnlichen Dürrebedingungen in verschiedenen Regionen Deutschlands, darunter Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Teile von Sachsen. Die nutzbare Feldkapazität (nFK) in vielen Regionen Deutschlands sei teilweise noch über 60 bis 100 Prozent, jedoch wird erwartet, dass diese Werte bald sinken werden. Wenn die nFK unter 50 Prozent fällt, besteht bereits beginnender Trockenstress, was die weitere Entwicklung von Kulturpflanzen gefährden kann, wie agrarheute berichtet.

Die anhaltenden trockenen Bedingungen erfordern ein waches Auge auf die Entwicklungen der nächsten Wochen, während auch die Natur in Form von Frühblühern wie Schlüsselblumen und Narzissen ihre Reaktionen zeigt. Waldflächen in der Region bleiben besorgniserregend trocken, was die Notwendigkeit eines regenreichen Aprils unterstreicht.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
schwarzwaelder-bote.de
Weitere Infos
agrarheute.com

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