Calw

Die Welle der Baustellenkriminalität: Horb und Pforzheim im Fadenkreuz!

In den letzten Tagen wurde die Baustellensicherheit in der Region stark unter Druck gesetzt, nachdem mehrere Diebstähle aus Baustellen gemeldet wurden. Ein Akt des Vandalismus ereignete sich in Horb, wo unbekannte Täter zwischen Mittwochabend und Freitagmorgen Geräte und Werkzeuge von einer Baustelle entwendeten. Um Zugang zu den wertvollen Materialien zu erlangen, brechen die Täter in einen verschlossenen Lagerraum ein, und zwar über einen Lüftungsschacht. Die Polizei hat sofort Ermittlungen aufgenommen und auch die Schadenshöhe wird noch ermittelt, wie schwarzwaelder-bote.de berichtet.

Parallel zu diesem Vorfall ereignete sich am Freitagabend in Pforzheim ein weiterer gewerbsmäßiger Diebstahl. Dort wurden zwei Männer, 21 und 33 Jahre alt und rumänischer Staatsangehörigkeit, festgenommen. Nach Angaben des presseportal.de begaben sich die Täter um 22:45 Uhr über eine Lücke im Bauzaun auf das Grundstück einer Baustelle in der Hirschenäckerstraße und brachen in zwei gesicherte Baucontainer ein. Sie entwendeten mehrere Koffer voller Baumaschinen, deren Gesamtwert auf circa 10.000 bis 15.000 Euro geschätzt wird. Ein Zeuge konnte die Polizei alarmieren, was zur Festnahme der Verdächtigen auf einem Pendlerparkplatz führte.

Kriminalität auf Baustellen im Fokus

Die Vorfälle in Horb und Pforzheim sind Teil eines alarmierenden Trends in der Baustellenkriminalität. Eine aktuelle Studie von Bauwatch zeigt, dass die Sicherheitslage auf Baustellen in Deutschland besorgniserregend ist. Laut dem treffpunkt-bau.eu Crime Report 2024 berichteten zwei Drittel der befragten Baustellenverantwortlichen von einem Anstieg der Kriminalität im Jahr 2023. Alarmierend ist, dass 80 % angaben, mindestens einmal jährlich von Diebstählen betroffen zu sein.

Die Experten schätzen, dass der Schaden durch Diebstähle in der deutschen Bauindustrie über 80 Millionen Euro beträgt. Diebstähle führen oft dazu, dass Projekte in Verzug geraten, was in 43 % der Fälle vorkommt. Mehr als ein Viertel der Betroffenen gab an, dass die Verzögerungen bis zu vier Wochen in Anspruch nehmen können, in manchen Fällen stehen Bauprojekte sogar ganz still.

Strategien zur Schadensbegrenzung

Die steigenden Diebstahlzahlen haben auch dazu geführt, dass Sicherheitsmaßnahmen auf Baustellen zunehmend als notwendig erachtet werden. Bauwatch empfiehlt ein mehrstufiges Sicherheitskonzept, das unter anderem sichtbare Sicherheitsmaßnahmen wie Kameratürme und Zäune sowie eine gute Ausleuchtung der Baustellen umfasst. Außerdem ist die Schulung von Mitarbeitern über Sicherheitsprotokolle unerlässlich, um die Sicherheitslage zu verbessern.

Klaus Maskort, Geschäftsführer von Bauwatch, hebt hervor, dass das Sicherheitsgefühl der Bauarbeiter direkten Einfluss auf deren Arbeitsmoral und Produktivität hat. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, dass Sicherheitsmaßnahmen vor Baubeginn umfassend berücksichtigt werden, um sowohl materielle als auch immaterielle Schäden zu minimieren.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
schwarzwaelder-bote.de
Weitere Infos
presseportal.de
Mehr dazu
treffpunkt-bau.eu

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