
Am 23. Januar 2025 fand in Bad Herrenalb eine Sondersitzung des Gemeinderats zur Zukunft der Siebentäler Therme statt. Rund 450 Interessierte drängten sich im Kurhaus, wo das Foyer geöffnet wurde, um den zahlreichen Bürgern die Teilnahme zu ermöglichen. Bürgermeister Klaus Hoffmann trat vehement für die Revitalisierung der Therme ein und betonte, dass jede zusätzliche Investition in das Projekt lohnenswert sei. Die Architekten Andreas Ditschuneit von 4a Architekten Stuttgart und Jürgen Dobler von Rödl und Partner präsentierten umfassende Informationen zur geplanten Sanierung.
Ein Schwerpunkt der Sitzung war die Abstimmung über die Fortführung der Revitalisierung, die angesichts einer angespannten finanziellen Lage sowie der Relevanz des Gesundheitstourismus und etwaiger Ansprüche jüngerer Besucher erörtert wurde. Die Diskussionen waren geprägt von gemischten Reaktionen der Öffentlichkeit, wobei sowohl Befürworter als auch Gegner des Thermenbetriebs ihre Standpunkte in den Wochen vor der Sitzung kundtaten. Vor dem Kurhaus demonstrierten einige Bürger mit Transparenten für den Erhalt der Therme.
Abstimmung zur Therme und Bürgerbeteiligung
Die Entscheidung des Gemeinderats fiel schließlich mit 14 Ja-Stimmen und 7 Nein-Stimmen für die Sanierung der Therme aus. Zwei Stadträte, Elias Hechinger (UBV) und Christian Romoser (CDU), durften aufgrund von Befangenheit nicht an der Entscheidung teilnehmen. Ein Antrag von Rüdiger König (UBV) zur Durchführung eines Bürgerentscheids wurde nicht behandelt, da dieser laut Bürgermeister Hoffmann als rechtswidrig eingestuft wurde. Dies geschah trotz einer Forderung der Koordinierungsstelle Bürgerbeteiligung, die am 13. Januar eine Stellungnahme veröffentlicht hatte, die eine Bürgerbeteiligung vor einer möglichen Abstimmung als notwendig erachtete.
Die Wiedereröffnung der Siebentäler Therme ist für den Sommer 2026 geplant, sofern der Zeitplan eingehalten wird. Der letzte Bürgerentscheid in Bad Herrenalb fand 2016 statt, und die aktuelle Debatte ruft Erinnerungen an frühere Spannungen und Entscheidungen in der Gemeinde hervor. Laut bnn.de war die Sitzung obwohl turbulent und emotional, ein Schritt in eine ungewisse Zukunft für die Therme und die kommunale Identität von Bad Herrenalb.
Letztlich symbolisiert die derzeitige Situation ein Spannungsfeld zwischen Tradition und wirtschaftlicher Notwendigkeit. Wie sich das Projekt entwickeln wird und ob die geplante Wiedereröffnung tatsächlich realisiert werden kann, bleibt abzuwarten.
Zusätzliche Informationen zu diesem Thema können Sie auf schwarzwaelder-bote.de und schwarzwaelder-bote.de finden.