
Kontrollen der Lebensmittelüberwachungsbehörde enthüllten alarmierende Hygienemängel in einer Penny-Filiale in Staufen, Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald. Bei einer Routineüberprüfung Ende Februar stieß man auf Mäusekot auf den Regalflächen. Dies löste bei den Prüfern ein sofortiges Handeln aus.
Im Fokus der Kontrolle standen mehrere Packungen Kartoffel-Chips, von denen eine mit einem etwa 3 x 1,9 cm großen Loch am Rand versehen war. Die betroffene Chips-Packung befand sich in unmittelbarer Nähe zu den mit Mäusekot behafteten Regalflächen. Zudem war ein intensiver Ammoniakgeruch in dem Bereich wahrnehmbar, was auf eine mangelhafte Hygiene hinweist. Die Chips wurden daraufhin umgehend aus dem Sortiment entfernt, und eine Grundreinigung der Regale eingeleitet.
Reaktionen auf die Mängel
Die Rewe-Gruppe, zu der Penny gehört, reagierte umgehend auf die Beanstandung. Laut schwaebische.de gab es zuvor keine dokumentierten Vorfälle dieser Art in dem Markt. Nach der ersten Reinigung wurden alle möglichen Zugänge für Mäuse identifiziert und verschlossen, um zukünftige Probleme zu vermeiden.
Die Kontrolleure versicherten, dass die Mängel vollständig behoben wurden. Trotz der Beruhigung seitens der Rewe-Gruppe wurden jedoch die Beobachtungs- sowie Reinigungsintervalle verkürzt. Ein professioneller Service wurde beauftragt, um die Effektivität der ergriffenen Maßnahmen zu überprüfen. Der Markt hat sich seitdem unauffällig verhalten, bleibt aber unter strenger Beobachtung.
Lebensmittelsicherheit in Deutschland
Das Thema Lebensmittelsicherheit ist von entscheidender Bedeutung, nicht nur für Verbraucher, sondern auch für die Wirtschaft und die Behörden. Gemäß den Vorgaben der bmeler.de müssen alle in Deutschland erhältlichen Lebensmittel sicher sein, welche auch aus dem Ausland importiert werden. Die Verantwortung für die Lebensmittelsicherheit liegt in erster Linie beim Lebensmittelunternehmer.
Die behördlichen Kontrollen stellen sicher, dass rechtliche Vorgaben eingehalten werden. Um die Gesundheit der Verbraucher zu schützen, sind die Lebensmittelüberwachungsmaßnahmen in Deutschland umfassend und regelmäßig. Im Jahr 2022 führten Lebensmittelüberwachungsexperten über 477.086 Kontrollen durch, was etwa 37 Prozent aller Betriebe in der Lebensmittelverarbeitung und -vermarktung entspricht.
Die Einhaltung der Sicherheitsstandards erfolgt nicht nur durch staatliche Kontrolle, sondern auch durch unternehmerische Eigenverantwortung. Unternehmen sind verpflichtet, eigene Kontrollen zur Gewährleistung von Qualität und Sicherheit durchzuführen und die Herkunft ihrer Produkte nachzuweisen, wie es in der EU-Lebensmittelverordnung festgelegt ist.
Um die gesundheitliche Sicherheit der Verbraucher zu gewährleisten, hat sich auch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) kontinuierlich an die sich ändernden Verbrauchergewohnheiten und internationalen Standards angepasst. Dazu zählt auch die Überwachung von Rückständen in Lebensmitteln und die sorgfältige Kennzeichnung von Inhaltsstoffen.
In Anbetracht der aktuellen Ereignisse ist es wichtig, dass Verbraucher Mängel in der Hygiene oder falsche Auszeichnungen umgehend bei den örtlichen Lebensmittelüberwachungsbehörden melden. Nur so kann die Sicherheit in der Lebensmittelversorgung sichergestellt werden.