
Die Handtmann Unternehmensgruppe hat die Verantwortung für die Erschließungsplanung des neuen Gewerbegebiets IGI Rißtal übernommen, ein Schritt, der nicht nur die Zukunft des Standorts, sondern auch die lokale Wirtschaft in der Region um Biberach entscheidend beeinflussen könnte. Laut wochenblatt-news.de war die Entscheidung des Unternehmens die Reaktion auf den abrupten Rückzug von Liebherr, der sich im Herbst 2022 aus dem Projekt zurückgezogen hatte. Diese Entwicklung führte dazu, dass Handtmann nun die Planung und Umsetzung der notwendigen Infrastrukturen für das Industriegebiet übernehmen wird.
Handtmann, das bislang in Biberach rund 2.500 Mitarbeiter beschäftigt, darunter 100 Auszubildende, sieht eine dringliche Notwendigkeit, zusätzliche Flächen für Produktionshallen zu schaffen. Diese Kapazitätserweiterung ist insbesondere auf die steigende Nachfrage aus der Elektroautomobilindustrie zurückzuführen. Geschäftsführer Markus Handtmann hatte im November 2024 betont, wie wichtig es sei, die Entwicklung am IGI-Standort voranzutreiben.
Wichtige Verhandlungen und Planungen
Um die Planungskosten zu regeln, hat der Zweckverband mit Handtmann einen städtebaulichen Vertrag abgeschlossen. Dieser ermöglicht es Handtmann, Planungen sowie weitere Verfahrensschritte einzuleiten, einschließlich notwendiger ökologischer und artenschutzrechtlicher Ausgleichsmaßnahmen. Ein zweiter städtebaulicher Vertrag zur weiteren Beauftragung von Handtmann zur Erschließung wird ebenfalls vorbereitet. Die Verbandsgemeinden stellen klar, dass sie die Entwicklung des IGI Rißtal als entscheidend für die Zukunftsfähigkeit der lokalen Wirtschaft und den Erhalt von Arbeitsplätzen erachten.
Darüber hinaus konnten bereits erforderliche Genehmigungsverfahren eingeleitet werden, und die laufenden Planungsverfahren wurden fortgesetzt. In den kommenden Wochen haben die Gemeinderäte der beteiligten Gemeinden – Biberach, Warthausen, Schemmerhofen und Maselheim – die Möglichkeit, über die Ausgestaltung des Vertrages zu beraten. Der finale Vertragsbeschluss ist für die Verbandsversammlung am 12. März geplant. Das Gewerbegebiet IGI Rißtal wird als strategisch wichtig erachtet, insbesondere in Hinsicht auf die verkehrsgünstige Lage an der B30 und die Möglichkeit, eine Bahnhaltestelle in der Nähe des Gebiets zu errichten.
Zukunftsperspektiven und Standortvorteile
Der Standort bei Herrlishöfen wurde als besonders geeignet erachtet, um den neuen industriellen Anforderungen gerecht zu werden. Handtmann plant, die bestehende Infrastruktur optimal zu nutzen, was für eine effiziente An- und Auslieferung sorgt, auch bis ein Bahnanschluss verfügbar ist. Die Anbindung an die Bahnhaltestelle „Biberach Süd“ wird als wichtiges logistisches Element hervorgehoben.
Handtmann hat in der Vergangenheit bereits vor den Herausforderungen des Platzmangels gewarnt und daher Fertigungskapazitäten an anderen Standorten, wie Annaberg-Buchholz und im Großraum Košice in der Slowakei, geschaffen. Der Fokus liegt jedoch klar auf der langfristigen Sicherung des Hauptstandorts in Biberach und der Schaffung neuer Arbeitsplätze, die je nach Bebauung im IGI Rißtal entstehen könnten. Gleichzeitig wird darauf geachtet, dass Umweltschutz und die Einhaltung von Lärmgrenzwerten gewährleistet sind, was durch Lärmmessungen an bestehenden Standorten bereits bestätigt wurde.
Insgesamt sieht die Handtmann Unternehmensgruppe ihre Verantwortung in der wirtschaftlichen Entwicklung und der Schaffung von Arbeitsplätzen, während sie zugleich die Umweltaspekte nicht aus dem Blick verliert, um einen nachhaltigen Standort zu entwickeln. Diese Schritte sind entscheidend, um nicht nur auf die aktuellen Herausforderungen der Branche, sondern auch auf künftige Marktanforderungen vorbereitet zu sein, wie auf handtmann.de berichtet wird.