Biberach

Eisspeicherheizung: Die Zukunft der Energieversorgung in Biberach!

Am 12. März 2025 referierte Professor Roland Koenigsdorff vom Institut für Gebäude- und Energiesysteme (IGE) der Hochschule Biberach über die vielversprechende Technologie der Eisspeicherheizung. Diese innovative Heizungsform hat sich seit etwa 20 Jahren in Deutschland etabliert und bietet besonders für Einfamilienhäuser eine effektive Lösung zur Kühlung und Heizung.

Eine Eisspeicherheizung besteht aus drei Hauptkomponenten, nämlich dem Eisspeicher, einer Sole-Wasser-Wärmepumpe und einem Solar-Luft-Absorber. Der Eisspeicher selbst, eine im Erdreich vergrabene Zisterne aus Beton oder Kunststoff, ist mit Wasser gefüllt und funktioniert als zentrale Einheit. Innerhalb des Eisspeichers befinden sich zwei Wärmeübertrager, die für den Entzug sowie die Regeneration der Wärme verantwortlich sind.

Funktionsweise und Vorteile

Die Funktionsweise einer Eisspeicherheizung ist faszinierend: Wärme wird dem Wasser entzogen, wodurch es abkühlt und bei Erreichen von 0 Grad Celsius Kristallisationswärme freisetzt. Diese freigesetzte Energie kann verwendet werden, um Wasser auf bis zu 80 Grad zu erhitzen. Ein Beispiel verdeutlicht die Effizienz: Ein Eisspeicher mit einem Volumen von 10 m³ liefert die gleiche Energiemenge wie die Verbrennung von 110 Litern Heizöl.

Außerdem sind Eisspeicherheizungen im Winter effizienter als Luftwärmepumpen, da sie mit einer stabilen Wärmequelle arbeiten. Sie erzeugen keine Geräusche und benötigen keinen Platz für eine Außeneinheit, was sie besonders attraktiv für urbane Wohnsituationen macht. Die Investitionskosten sind jedoch höher als bei Luftwärmepumpen.

Im Sommer können Eisspeicher zur Kühlung von Gebäuden eingesetzt werden, indem sie die Raumtemperatur um etwa 3 Grad senken. Durch diese Mehrfachnutzung wird die Technologie umso nachhaltiger, da sie sowohl Heiz- als auch Kühlbedarf abdeckt. Ein bemerkenswertes Beispiel für den Einsatz von Eisspeicherheizungen findet sich in Hamburg, wo eine Anlage fast 500 Wohnungen mit Wärme versorgt und dabei rund 1200 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen konnte.

Optimale Heizlösungen

Professor Koenigsdorff empfiehlt neben Eisspeichern auch die Nutzung von Erdwärmesonden als die effizienteste Heizlösung. Eisspeicher und Wärmekörbe folgen in der Rangliste seiner Empfehlungen. Spätestens am 5. Mai wird der Professor in einem Vortrag am ITZ Plus in Biberach weiterführende Informationen zu Eisspeicherheizungen bereitstellen. Anmeldungen zu diesem Event sind ab dem heutigen Tag möglich.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Technologie hinter Eisspeicherheizungen nicht nur umweltfreundlich, sondern auch äußerst effektiv für zeitgemäße Heizkonzepte ist. Sie bietet eine vielversprechende Perspektive für nachhaltiges Wohnen in Deutschland und darüber hinaus. Weitere Details finden Sie in dem Artikel von der Schwäbischen Zeitung.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
schwaebische.de
Weitere Infos
thermondo.de

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