
Am 2. April 2010 ereignete sich in Afghanistan eines der schwersten Gefechte für deutsche Soldaten seit dem Zweiten Weltkrieg. Dabei wurde eine Fallschirmjägereinheit der Bundeswehr im Raum Kundus von Taliban-Kämpfern hinterrücks angegriffen. Das Gefecht, bekannt als das Karfreitagsgefecht, kostete drei Soldaten das Leben und führte zu zahlreichen Verletzten. In Andenken an diese tragischen Ereignisse marschierten am 2. April 2025 Soldaten des Hubschraubergeschwaders 64 in Laupheim mit schwerem Gepäck.
Zur Feier der Erinnerung nahmen rund 110 Soldaten und Zivilangestellte am „15K3-Marsch“ teil, der in diesem Jahr auf eine Strecke von 15 Kilometern mit 15 Kilogramm Gepäck verlängert wurde. Der Marsch führte von der Kurt-Georg-Kiesinger-Kaserne in die Innenstadt von Laupheim und zurück. Oberstleutnant Alexander Hanekamp, stellvertretender Kommodore des Geschwaders, äußerte seinen Stolz über die hohe Teilnehmerzahl. Laupheims Oberbürgermeister Ingo Bergmann war ebenfalls anwesend und betonte die besondere Verbundenheit der Stadt mit den Soldaten des Geschwaders sowie die Wichtigkeit des Gedenkens an die Gefallenen. Renommierte Medien wie Schwäbische berichteten über diesen anstehenden Marsch.
Das Karfreitagsgefecht: Ein Wendepunkt
Das Karfreitagsgefecht markierte eine Zäsur für die Bundeswehr. Wo deutsche Soldaten zuvor überwiegend in humanitären Einsätzen tätig waren, sahen sie sich nun längeren Kampfhandlungen ausgesetzt. Rund 30 bis 40 Aufständische attackierten die 34 Fallschirmjäger, die den Auftrag hatten, Sprengfallen aufzuklären und zu beseitigen. Trotz des heftigen Beschusses konnten keine US-Kampfflugzeuge eingreifen, was die Lage zusätzlich komplizierte. Insgesamt wurden während des Gefechts mehr als 25.000 Schüsse abgegeben.
Die Verwundeten wurden durch das Engagement von Sanitätern und die schnelle Verlegung in das deutsche Einsatzlazarett gerettet. Dabei spielten auch US-Hubschrauber eine entscheidende Rolle. Die nachfolgende Ereignisse, unter anderem der irrtümliche Beschuss von zivilen Fahrzeugen, führten zu weiteren Verlusten. Das Gefecht endete erst nach neun Stunden, als eine Reservekompanie die erschöpften Soldaten ablösen konnte. Wikipedia liefert detaillierte Informationen zu den Geschehnissen und Erlebnissen der Soldaten während dieses entscheidenden Konflikts.
Ein bleibendes Andenken
Die gefallenen Soldaten wurden im „Wald der Erinnerung“ und an anderen Orten in ganz Deutschland geehrt. In Gedenken an die Tragödie finden seit 2020 am 2. April Gedenkmärsche in verschiedenen Städten statt. Diese Gedenkveranstaltungen betonen die tiefgreifende Verbundenheit mit den Soldaten und deren Familien und fördern ein kollektives Erinnern an die Herausforderungen und Opfer, die im Rahmen des Einsatzes in Afghanistan erbracht wurden. Bundeswehr hebt die gesellschaftlichen Implikationen und die Veränderungen hervor, die sich durch diese Erlebnisse für die Bundeswehr und die Gesellschaft ergeben haben.