Am 11. und 12. Februar 2025 wird der öffentliche Nahverkehr in Karlsruhe und der umliegenden Region erneut ausgedehnten Streiks unterliegen. Diese Proteste werden von der Gewerkschaft ver.di organisiert und zielen darauf ab, auf bessere Arbeitsbedingungen und Löhne im öffentlichen Dienst hinzuweisen. Laut kvv.de sind alle KVV-Buslinien, die das Friedrich Müller Omnibusunternehmen (FMO) bewirtschaftet, betroffen. Zudem kann es auch auf Buslinien des Stadtgebietes von Karlsruhe, die von der Südwestdeutschen Landesverkehrs-GmbH (SWEG) bedient werden, zu Fahrtausfällen kommen.
Einen Überblick über die betroffenen Buslinien zeigt die folgende Liste:
- Linie 101: Völkersbach – Ettlingen
- Linie 102: Schöllbronn – Ettlingen
- Linie 106: Ettlingen – Rheinstetten
- Linie 109: Ettlingen Stadt – Kleiner Plom
- Linie 120: Spöck – Weingarten
- Linie 121: Büchenau – Blankenloch
- Linie 122: Blankenloch – Weingarten
- Linie 123: Hambrücken – Bruchsal
- Linie 124: Hochstetten – Neudorf
- Linie 125: Spöck – Kirrlach
- Linie 125X: Karlsruhe – Spöck – Bruchsal – Waghäusel
- Linie 125s: Kirrlach – Spöck
- Linie 126: Waghäusel – Graben
- Linie 127: Wiesental – Philippsburg
- Linie 128: Altlußheim – Waghäusel
- Linie 129: Forst – Ubstadt
- Linie 187: Helmsheim – Spöck
- Linie 188: Bruchsal – Büchenau
- Linie 189: Untergrombach – Bruchsal
- Linie 192: Hochstetten – Rußheim
- Linie 193: Mingolsheim – Rheinsheim
- Linie 194: Rheinhausen – Philippsburg
- Linie 195: Blankenloch – Leopoldshafen
- Linie 198: Graben-Neudorf – Philippsburg
- Linie 246: Forbach – Hundsbach
- Linie 248: Langenbrand – Forbach
- Linie 262: Sasbach – Bühl – Steinbach – Sinzheim – Baden-Baden
- Linie 263: Bühl – Hundsbach / Forbach
- Linie 264: Bühl – Hundsbach
- Linie 264s: Sasbach – Altschweier
- Linie 265: Bühl – Lauf
- Linie 266: Bühl – Unzhurst
- Linie X45: Baden-Baden – Schwarzwaldhochstraße – Ruhestein
Umfangreiche Einschränkungen im öffentlichen Dienst
Zusätzlich zu den Fahrtausfällen im öffentlichen Nahverkehr wird auch die Gesundheitsversorgung betroffen sein. In Karlsruhe sind Streiks an den Kliniken geplant, einschließlich dem Städtischen Klinikum sowie den ViDia-Kliniken. Diese Protestaktionen sollen erneut auf die unzureichenden Lohnangebote hinweisen, die vom Arbeitgeber hinsichtlich einer Lohnerhöhung von lediglich 3% in diesem Jahr und 2% im kommenden Jahr angeboten wurden, während die Gewerkschaft eine Erhöhung von 10,5% fordert, mindestens jedoch 500 Euro. Eine zentrale Kundgebung mit rund 1.000 Beschäftigten des öffentlichen Dienstes ist um 10 Uhr auf dem Karlsruher Marktplatz vorgesehen, wie swr.de unterstrich.
Der Streik wird von einer breiten Basis von Beschäftigten unterstützt, und ähnlich wie vor zehn Tagen wird die gesamte Infrastruktur auf ein Minimum reduziert sein. Es wird erwartet, dass Bühnen, Kliniken und Kitas ebenfalls von den Protesten betroffen sein werden. Auch die KVV-Kundenzentren in Karlsruhe werden während der Streiks geschlossen sein, was die Erreichbarkeit für die Fahrgäste weiter einschränkt.
Ein Zeichen für faire Arbeitsbedingungen
Die Warnstreiks sind Teil einer umfassenderen Bewegung, die in mehreren Bundesländern durchgeführt wird. In Berlin führt die BVG einen 24-stündigen Streik durch, während in anderen Regionen, wie Nordrhein-Westfalen und Mecklenburg-Vorpommern, der Nahverkehr ebenfalls stark beeinträchtigt ist. Die Gewerkschaft ver.di hat angekündigt, dass bundesweit über 2,5 Millionen Beschäftigte direkt oder indirekt von den Streiks betroffen sind, berichtet tagesschau.de.
Der öffentliche Druck auf die Arbeitgeber wächst, während die Forderungen nach besseren Arbeitsbedingungen und fairen Löhnen in allen Bereichen des öffentlichen Dienstes an Aufmerksamkeit gewinnen. Die kommenden Wochen versprechen, entscheidend für die Verhandlungen zum Tarifvertrag zu werden, die im März mit der dritten Tarifrunde in Potsdam fortgesetzt werden.
