
Die Stadt Baden-Baden ist zurzeit Schauplatz der Skulpturenschau „scultura 25“, die bemerkenswerte Werke von 16 Künstlern präsentiert. Diese Open-Air-Ausstellung wurde von der Gesellschaft der Freunde junger Kunst (GFjK) ins Leben gerufen und stellt eine Antwort auf die Vorkommnisse der vorherigen Ausstellung „scultura 24“ dar, bei der einige Kunstwerke mutwillig beschädigt wurden. Trotz dieser Rückschläge wurde bereits ein starkes Interesse an zukünftigen Veranstaltungen, insbesondere „scultura 26“, registriert. In der ersten Saison der „scultura“-Reihe zogen die Werke in der Öffentlichkeit bis zu 37.000 Besucher an, während im vergangenen Jahr über 50.000 Kunstinteressierte den Weg zu den Skulpturen gefunden haben, so bnn.de.
Die Vernissage der aktuellen Ausstellung fand unter der Leitung von Karl Manfred Rennertz und Martin Pöll statt. Der Vorsitzende der GFjK lobte die Vielfalt und die qualitativ hochwertigen Werke, die bis zum 5. Oktober rund um das Alte Dampfbad zu besichtigen sind. Insbesondere wurden bei der Auswahl der Kunstwerke auf deren Unzerstörbarkeit geachtet, was bedeutet, dass die schwersten Objekte über eine Tonne wiegen und im Erdreich sowie am Boden verankert sind. Zu den Highlights zählen unter anderem der drei Meter hohe Kopf der Nofretete von Jürgen Knubben, ein Krokodil von Daniel Wagenblast und ein Stierkopf von Bronislava von Podewils.
Besonderheiten der Ausstellung
Ein weiteres bemerkenswertes Element dieser Ausstellung ist die Vergabe des Kunstpreises „Baden-Badener Rabe“. Dieser wird zum zweiten Mal verliehen und ist mit einem Preisgeld von 5.000 Euro dotiert, gesponsert von der Kuberas-Stiftung. Eine Experten-Jury wird im Frühsommer den Preisträger auswählen, was zusätzliche Aufmerksamkeit auf die rege Kunstszene in der Stadt lenkt.
Parallel zur Skulpturenschau zeigt das Alte Dampfbad eine Ausstellung des Künstlers Ottmar Hörl, die vom 30. März bis zum 18. Mai 2025 läuft. Diese Präsentation ist keine Retrospektive, sondern vielmehr eine Versuchsanordnung, die einen Querschnitt von Schlüsselwerken des Künstlers von 1983 bis 2025 bietet. Hörl konzentriert sich in seinen Arbeiten auf grundlegende Fragestellungen zu Kunst, Gesellschaft und Natur und experimentiert mit neuen, innovativen Methoden. Bei der Eröffnung am 30. März wird es zudem ein Künstlergespräch mit Hörl und Karl Manfred Rennertz geben. Veranstalter ist ebenfalls die GFjK, die in Baden-Baden eine bedeutende Rolle spielt, wie gfjk.de betont.
Künstlerische Verbindungen und Projekte
Ein weiteres Kunstereignis ist das internationale Kollektiv Slavs and Tatars mit seiner Ausstellung „Simurgh“, die in Berlin gezeigt wird und tiefere kulturelle Verbindungen zu eurasischen Geschichten thematisiert. Diese Ausstellung beschäftigt sich mit Konzepten wie Koexistenz, Demokratie und Hoffnung, so dass die Vielfalt der künstlerischen Praktiken und Traditionen in der Region auch einen reflexiven Dialog über aktuelle gesellschaftliche Themen anregt. Sie nutzt verschiedene Medien, um die Betrachter in eine Welt des Selbstentdeckens einzuladen, und verdeutlicht, wie Kunst als Bindeglied zwischen Kulturen fungiert, wie kunsthalle-baden-baden.de hervorhebt.