
Am 12. März 2025 hat die Gewerkschaft Verdi einen umfassenden Warnstreik am Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden sowie an weiteren 12 Flughäfen in Deutschland ausgerufen. Der Streik, der von 0:00 bis 23:59 Uhr dauert, zielt darauf ab, auf die Arbeitsbedingungen und die Lohnforderungen im öffentlichen Dienst aufmerksam zu machen. Verdi fordert eine Erhöhung der Vergütung um 8 Prozent oder mindestens 350 Euro pro Monat, sowie einen Anstieg der Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte.
Am Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden wurden von insgesamt 17 geplanten Abflügen am Montag lediglich ein Flug nach Wien durchgeführt, während 16 Flüge gestrichen wurden. Betroffen sind vor allem Mitarbeiter in den Bereichen Fluggastkontrolle, Service- und Frachtkontrolle. Auch am Flughafen Stuttgart sind Warnstreiks im Gange; dort wurden bis zum Mittag rund 20 von 177 geplanten Starts und Landungen annulliert. Verdi hat deutschlandweit bereits über 500.000 Passagiere von den Auswirkungen des Streiks betroffen.
Auswirkungen auf den Flugverkehr
Insgesamt erlebten 13 deutsche Flughäfen, darunter auch Frankfurt, München sowie Köln/Bonn, erhebliche Einschränkungen. In Frankfurt fielen über 1.070 Flüge aus, was den Flugbetrieb weitgehend lahmlegte. Der Flughafen Hamburg musste den Streik um einen Tag vorziehen, was zu noch größeren Störungen führte.
Die Gewerkschaft Verdi hat angekündigt, dass bei Bedarf weitere und intensivere Streikmaßnahmen ergriffen werden könnten, da die Arbeitgeber die gestellten Forderungen als zu teuer zurückgewiesen haben. Die nächste Verhandlungsrunde zum Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst findet am 14. März 2025 in Potsdam statt.
Reaktionen und weitere Entwicklungen
Fluggesellschaften wie Lufthansa arbeiten an einem Sonderflugplan, um nach den Auswirkungen des Streiks schnell zur Normalität zurückzukehren. Dennoch ist mit weiteren Flugausfällen und Verspätungen zu rechnen, da der Luftraum während der Streikmaßnahmen um 60 Prozent reduziert wurde.
Lars Stubbe, Gewerkschaftssekretär von Verdi, wies Vorwürfe der Rücksichtslosigkeit zurück und betonte, dass die Gewerkschaft bereits im Vorfeld Maßnahmen ergriffen habe, um die Auswirkungen auf die Passagiere bestmöglich zu minimieren.
Besonders hervorzuheben ist, dass an Flughäfen wie Berlin-Brandenburg der Flugbetrieb sogar vollständig eingestellt wurde. Die anhaltenden Warnstreiks und die Forderungen von Verdi haben also nicht nur lokale, sondern bundesweit hohe Wellen geschlagen und werfen Fragen zu den Arbeitsbedingungen im öffentlichen Dienst auf.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Streikmaßnahmen diesseits der Luftfahrtindustrie nicht nur den Flugverkehr erheblich beeinträchtigen, sondern auch die Diskussion um faire Arbeitsbedingungen und Löhne im öffentlichen Dienst zurück in den Fokus rücken. Die Entwicklungen in diesem Bereich bleiben daher weiterhin spannend zu beobachten.
Für weitere Informationen zu den Streikmaßnahmen und deren Umfang können die Berichte von Staatsanzeiger, ZDF und Die Zeit konsultiert werden.