Stuttgart droht das Aus: Historisches Volksfest in finanzieller Gefahr!
Stuttgart könnte das "Historische Volksfest" wegen finanzieller Probleme streichen. Entscheidung fällt am 19. Dezember 2025.

Stuttgart droht das Aus: Historisches Volksfest in finanzieller Gefahr!
In Stuttgart sieht es düster für das „Historische Volksfest“ aus. Die Stadt hat finanzielle Probleme, die sogar so weit gehen, dass das beliebte Fest, das 2018 ins Leben gerufen wurde, möglicherweise gestrichen wird. Ursprünglich als feierliche Ehrung zu 200 Jahren Cannstatter Wasen gegründet, bot das Volksfest eine gemütliche Atmosphäre mit Kirmes-Attraktionen, Gauklern, Artisten sowie Musik- und Trachtengruppen. Ein tolles Event für die ganze Familie, das die Stuttgarter mit Tradition und festlicher Stimmung zusammenbrachte.
Das „Historische Volksfest“ fand zum ersten Mal 2018 statt und setzte in seiner zweiten Auflage 2022 mit rund 600.000 Besuchern sogar neue Maßstäbe. Das waren 100.000 Menschen mehr als bei der Premiere. Die Veranstaltung wird von der „in.Stuttgart Veranstaltungsgesellschaft“ organisiert, einer Beteiligungsgesellschaft der Stadt. Mit der Planung, das Volksfest alle vier Jahre stattfinden zu lassen, wäre das nächste Ereignis 2026 anberaumt gewesen. Doch jetzt zeichnet sich eine plötzliche Wendung ab.
Ein unsicherer finanzieller Rahmen
Die Stadt Stuttgart steht vor der Herausforderung, etwa 600 Millionen Euro einzusparen, was das Volksfest ins Wanken bringt. Oberbürgermeister Frank Nopper hat mutmaßlich versucht, 100.000 Euro für eine abgespeckte Variante des Festes einzuplanen. „Historisches Volksfest“ hat jedoch keine starke Lobby hinter sich, und andere Bereiche drängen stärker auf die knappen finanziellen Ressourcen. Kämmerer Thomas Fuhrmann hat das Volksfest aus dem Haushaltsentwurf gestrichen, ein klares Zeichen für die unsichere Zukunft der Veranstaltung.
Der Ursprung des Cannstatter Wasens geht auf das Jahr 1818 zurück, als König Wilhelm I. und seine Frau Katharina dem Volk Mut in einer schweren Zeit geben wollten. Es war eine Zeit nach den Napoleonischen Kriegen und inmitten einer Hungersnot, die durch den Ausbruch des Vulkans Tambora ausgelöst wurde. Das Fest, ursprünglich mit einer landwirtschaftlichen Messe verbunden, sollte Freude und Hoffnung verbreiten. Heute droht das Erbe durch die finanzielle Schieflage der Stadt zu verschwinden.
Politische Reaktionen und die Unsicherheit bleibt
Die Reaktionen der politischen Parteien sind bislang verhalten. Während die SPD bereits signalisiert hat, auf das Volksfest verzichten zu wollen, bleibt es bei CDU und Grünen still zu dieser Thematik. An die Stadtführung von Stuttgart, die vor der Entscheidung über den Haushalt am 19. Dezember steht, ist die Aufforderung klar: Wo werden die Prioritäten gesetzt? Ein Volksfest hat in dieser Stadt einen hohen emotionalen Wert, doch in Zeiten knapper Kassen kämpfen viele Bereiche um die wenigen vorhandenen Mittel.
Die Geschichte des Cannstatter Wasens, als eines der Vorbilder für das berühmte Münchner Oktoberfest, erweckt nostalgische Erinnerungen. Damals wie heute scheint der Gedanke, Traditionen zu wahren und Freude zu schaffen, in Kombination mit aktuellen Herausforderungen nicht einfach zu sein. Die Zukunft des „Historischen Volksfestes“ bleibt also spannend und könnte sich am 19. Dezember allmählich klären, wenn der Gemeinderat über den neuen Haushalt entscheidet. Solange bleibt nur zu hoffen, dass es für die feierliche Atmosphäre, die das Volksfest seit 2018 geprägt hat, einen Ausweg gibt.
Für mehr Informationen zu den Hintergründen und der Geschichte des Cannstatter Wasens kann auf die Berichterstattung von Schwäbische.de zurückgegriffen werden. Wer sich für weitere digitale Angebote interessiert, findet auf der Seite von Microsoft spannende Tools.