Jürgen Braun von der AfD: Jetzt auch Landrat in NRW im Visier!

Jürgen Braun von der AfD: Jetzt auch Landrat in NRW im Visier!
Rems-Murr-Kreis, Deutschland - Was tut sich in der baden-württembergischen Politik? Ganz aktuell könnte das bald die Frage nach dem Werdegang von Jürgen Braun sein. Der 1961 in Bergneustadt geborene Politiker der AfD, der von 2017 bis 2025 als Mitglied des Deutschen Bundestages fungierte, hat sich in jüngster Zeit einen ehrgeizigen Plan geschmiedet: Er will Landrat in Nordrhein-Westfalen werden. Damit könnte Braun den nächsten Schritt auf der politischen Karriereleiter wagen und sich weiter von seinen bisherigen Basen im Rems-Murr-Kreis entfernen, wo er bislang als eine der markantesten Figuren der AfD galt, wie ZVW berichtet.
Sein Politikkurs war jedoch nicht ohne Herausforderungen. Intern scheint er sich zunehmend isoliert zu haben. Braun, der seinen politischen Werdegang 2013 mit seinem Eintritt in die AfD begann und zuvor Mitglied der CDU war, steht nun vor einer entscheidenden Weiche, nachdem er bei der parteiinternen Landeslistenaufstellung im Oktober 2024 unterlag. Dies führte dazu, dass er bekanntgab, nicht für die Bundestagswahl 2025 zu kandidieren. Stattdessen strebt er an, bei der anstehenden Landtagswahl in Baden-Württemberg 2026 im Wahlkreis Waiblingen ins Rennen zu gehen.
Ein bunter Lebenslauf
Jürgen Braun hat einen bemerkenswerten Werdegang hinter sich. Nach seinem Abitur am Wüllenwebergymnasium in Bergneustadt leistete er seinen Grundwehrdienst, bevor er Rechtswissenschaften in Berlin studierte und das juristische Staatsexamen ablegte. Er war in verschiedenen Fernsehredaktionen tätig und selbstständig als Kommunikationsberater sowie Dozent im Bereich Journalismus. Zusätzlich engagierte er sich ehrenamtlich als Richter am Verwaltungsgericht Stuttgart, bis er im April 2017 in den Bundestag einzog. Genau dort, in der politischen Arena, machte er sich einen Namen: 12,4 Prozent der Erststimmen im Wahlkreis Waiblingen bei der Bundestagswahl 2017 sind kein Pappenstiel.
Doch die politische Landschaft hat sich gewandelt. Braun hat sich nicht nur pro-ukrainisch positioniert, sondern zeigte sich auch als Gegner potenzieller Diesel-Fahrverbote, was ihm in bestimmten Wählerschichten Sympathien einbrachte. Als Stellvertretender Vorsitzender und Obmann im Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe war er oft in hitzige Debatten verwickelt, etwa als es um die kritische Auseinandersetzung mit dem thüringischen AfD-Landesvorsitzenden Björn Höcke ging oder bei seiner Ablehnung einer BDS-Haltung, was ihm in den Medien als „nationalkonservativ“ zugeschrieben wurde, wie die Wikipedia vermerkt.
Zukunftspläne und Herausforderungen
Mit Blick auf die kommenden Wahlen stehen für Braun zahlreiche Herausforderungen auf dem Programm. Seine Kandidatur für das Landratsamt in Nordrhein-Westfalen wird sicherlich auf reges Interesse stoßen. Er versucht, trotz der innerparteilichen Turbulenzen und seiner sinkenden Popularität in den vergangenen Monaten, neue Wählerschaften zu erreichen. An seiner Person scheiden sich die Geister – und genau das könnte sich auch an den Wahlurnen zeigen. Ein spannendes Rennen steht vor der Tür für den Mann, der sich viele Jahre in der Politik engagiert hat.
Die Zeit wird zeigen, ob Jürgen Braun sein politisches Intentionen verwirklichen kann. Klar jedoch ist: Die Politikkarriere des Mannes, der sowohl als Jurist als auch als Medienprofi viel bewegt hat, bleibt ein heißes Eisen in der politischen Landschaft Baden-Württembergs und darüber hinaus.
Details | |
---|---|
Ort | Rems-Murr-Kreis, Deutschland |
Quellen |