Österreichs Regierung plant drastische Maßnahmen nach Amoklauf in Graz!

Nach dem Amoklauf in Graz plant Österreich eine Verschärfung des Waffenrechts, um Waffenerwerb sicherer zu gestalten.
Nach dem Amoklauf in Graz plant Österreich eine Verschärfung des Waffenrechts, um Waffenerwerb sicherer zu gestalten. (Symbolbild/MBW)

Österreichs Regierung plant drastische Maßnahmen nach Amoklauf in Graz!

Graz, Österreich - Der Amoklauf an einer Schule in Graz hat Österreich erschüttert. Am Dienstag, dem 14. Juni 2025, entblößte ein 21-jähriger Österreicher mit legalen Waffen seine grausame Tat, bei der er neun Jugendliche und eine Lehrerin erschoss, bevor er sich selbst das Leben nahm. Der Täter verfügte über eine Glock-Pistole und eine abgesägte Schrotflinte, die er nur wenige Tage vor dem Amoklauf erworben hatte. Mit diesem Vorfall entsteht unweigerlich eine Diskussion über das Waffenrecht und die Sicherheitsvorkehrungen in Österreich, wo die Gesetze für den Waffenbesitz teilweise als weniger streng gelten als in anderen europäischen Ländern, wie Stuttgarter Nachrichten berichtet.

Das Entsetzen über die Geschehnisse in Graz ist groß, und die österreichische Regierung unter Kanzler Christian Stocker (ÖVP) plant bereits ein Maßnahmenpaket zur Verschärfung des Waffenrechts. Geplant sind unter anderem eine Erhöhung des Mindestalters für Waffenkäufer sowie strengere psychologische Tests für die Erlangung einer Waffenbesitzkarte. „Wir müssen da endlich reagieren“, so ein Regierungsvertreter, der anonym bleiben möchte.

Vorschläge zur Gesetzesänderung

Der Amokläufer war bereits 2021 bei seiner Musterung zum Bundesheer wegen psychischer Instabilität als untauglich eingestuft worden. Dennoch erhielt er eine Waffenbesitzkarte, die ihm den legalen Erwerb der Pistole ermöglichte. In Österreich sind die Hürden für den Erwerb einer Schrotflinte vergleichsweise niedrig. Für Pistolen hingegen ist der Nachweis eines psychologischen Gutachtens erforderlich, das die Eignung des Antragstellers bescheinigt. Hierbei werden Tests zur Stabilität, Emotionskontrolle und Eskalationsneigung durchgeführt, aber das Vertrauen in die Effektivität dieser Maßnahmen scheint durch den Vorfall in Graz erschüttert worden zu sein, wie t-online.de hinweist.

Ein Waffenhändler aus Graz bezeichnete den Amoklauf als „Super-Gau“ und weist darauf hin, dass es in Österreich bisher keine bekannten Fälle von Amokläufern gibt, die mit einer legal erworbenen Kurzwaffe auf Unschuldige losgegangen sind. Das wirft die Frage auf, wie effektiv die aktuellen Vorschriften sind und ob sie tatsächlich ausreichenden Schutz bieten.

Vergleich mit Deutschland

Ein Vergleich mit Ländern wie Deutschland zeigt, dass die Rahmenbedingungen für den Waffenerwerb stark variieren. In Deutschland ist ein begründetes Bedürfnis erforderlich – etwa für Jagd oder Sportschießen – während in Österreich oft bereits die bloße Äußerung eines Selbstverteidigungsbedürfnisses genügt, um einen Waffenpass zu erhalten. Daher besteht in der Diskussion um die Verschärfung des Waffenrechts unter Fachleuten Einigkeit über die Notwendigkeit, die bestehenden Regelungen zu überdenken, um zukünftige Tragödien zu verhindern, wie der BR berichtet.

Die Trauer um die Opfer des Amoklaufs in Graz ist in der Öffentlichkeit deutlich spürbar. Vor der Schule wurden Kerzen und Blumen niedergelegt, und viele Menschen kommen zusammen, um den Opfern und ihren Angehörigen zu gedenken. Die Polizei hat bundesweit informiert und appelliert an die Bürger, achtsam gegenüber etwaigen weiteren Bedrohungen zu sein. Der Ruf nach einer Reform des Waffenrechts wird lauter, und es bleibt abzuwarten, inwieweit die kommenden Entscheidungen die Sicherheit in Österreich erhöhen können.

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OrtGraz, Österreich
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