Stadt Bietigheim-Bissingen plant drastische Erhöhung der Kita-Gebühren!

Stadt Bietigheim-Bissingen plant drastische Erhöhung der Kita-Gebühren!

Bietigheim-Bissingen, Deutschland - Die Stadt Bietigheim-Bissingen hat große Pläne für ihre Betreuungseinrichtungen. Um die finanziellen Herausforderungen in der Kinderbetreuung zu meistern, steht eine kräftige Gebührenanpassung auf der Agenda. Die Stadtverwaltung rechnet mit Mehreinnahmen von ungefähr 79.000 Euro für das Jahr 2025 und bis zu 509.000 Euro ab dem Jahr 2028. Dies könnte dazu führen, dass der Kostendeckungsgrad auf bis zu 10,8 Prozent ansteigt, berichtet die Bietigheimer Zeitung.

In der Diskussion um die Erhöhung der Gebühren werden sowohl die regelmäßige Betreuung als auch die Ferienbetreuung betrachtet. Während die Gebühren für die Ganztagsbetreuung voraussichtlich stabil bleiben, sollen die Kosten für die Schulkindbetreuung um zehn Prozent über einen Zeitraum von fünf Jahren steigen. Die letzte Anpassung dieser Gebühren fand bereits 2021 statt. Aktuell nutzen 467 Kinder die Grundschulbetreuung bis 14 Uhr, 83 Kinder können bis 17 Uhr in der Nachmittagsbetreuung bleiben und 165 Kinder besuchen die Ganztagsbetreuung bis 17 Uhr. Die Entgelte für die Ferienbetreuung werden hierbei in diesem Jahr jedoch nicht erhöht.

Kontext zur Kinderbetreuung in Deutschland

Das Thema Kinderbetreuung ist in Deutschland von hoher Relevanz. Eltern haben oft umfassende Möglichkeiten zur Betreuung ihrer Kinder, die bereits vor der Geburt in Betracht gezogen werden müssen. Die Statista zeigt, dass die aktuelle Betreuungsquote für Kinder zwischen drei und sechs Jahren bei beeindruckenden 91 Prozent liegt, während sie für unter Dreijährige nur 36 Prozent beträgt. Diese Unterschiede in den Betreuungsquoten zeigen sich stark zwischen den Bundesländern.

Die Betreuungslandschaft ist vielfältig, mit einem wachsenden Angebot an Betriebs-Kinderbetreuungseinrichtungen und unterschiedlichen Trägerschaften, wobei im Jahr 2023 vor allem freie Träger, insbesondere katholische Einrichtungen, die Szene dominieren. Trotz des steigenden Angebots besteht eine besorgniserregende Tendenz: Die Ausgabebereitschaft für gute Kinderbetreuungsangebote scheint zu sinken, was vor allem bei Alleinerziehenden stärker ausgeprägt ist.

Finanzielle Unterstützung und Herausforderungen

In der finanziellen Unterstützung der Kinderbetreuung werden verschiedene Systeme genutzt, wie etwa das Elterngeld, das den Ausgleich des Einkommens nach der Geburt des Kindes sichert, sowie das Kindergeld, das eine Grundversorgung über mehrere Jahre darstellt. Der aktuelle Regelsatz für Kindergeld beträgt, Stand Januar 2023, 250 Euro für das erste und zweite Kind. Diese finanziellen Aspekte sind entscheidend, um Familien bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu unterstützen.

Jedoch zeigt sich nicht nur in Bietigheim-Bissingen, sondern landesweit, dass die Herausforderungen in der Kinderbetreuung zunehmen. Die Stadt hat ein gutes Händchen, indem sie die Gebühren anpasst, um den Bedarf und die anfallenden Kosten nachhaltig zu decken und gleichzeitig die Qualität der Betreuung zu sichern. Wie sich diese Entwicklungen in den kommenden Jahren auf die Betreuungslandschaft auswirken werden, bleibt abzuwarten.

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OrtBietigheim-Bissingen, Deutschland
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