Tausend neue Obstbäume für Gruibingen: Ein grünes Paradies entsteht!

Tausend neue Obstbäume für Gruibingen: Ein grünes Paradies entsteht!
Gruibingen, Deutschland - In Gruibingen, direkt an der Autobahn A8, tut sich so einiges in Sachen Naturschutz und Biodiversität. Das neueste Projekt, das auf fruchtbarem Boden gedeiht, ist das Streuobstwiesenprojekt der Autobahn GmbH in Zusammenarbeit mit der Interessengemeinschaft Die Schwäbische ObstArche Fils-Alb. Hier sollen rund 1.000 Obstbäume gepflanzt werden, und das ganz im Sinne der Erhaltung der Obstvielfalt.
Wie die Stuttgarter Nachrichten berichten, erstreckt sich das Projekt auf etwa 4,4 Hektar und betrifft neun Flächen, die der Autobahn gehören. Der Zweck? Ein Ausgleich für den künftigen Ausbau der A8 bei Bad Boll. Denn gerade in Zeiten von Infrastrukturprojekten ist es wichtig, die Natur nicht aus den Augen zu verlieren.
Ein Rückblick auf die Streuobstwiesen
Streuobstwiesen sind nicht nur eine Freude für das Auge, sie spielen auch eine entscheidende Rolle in der Kulturlandschaft Deutschlands. Über 3.000 Tier- und Pflanzenarten finden in diesen artenreichen Lebensräumen einen Platz, wie die Webseite NRW isst gut hervorhebt. Insbesondere in Baden-Württemberg, wo die Streuobstwiesen deutlich häufiger vorkommen als in anderen Bundesländern, ist der Erhalt dieser Flächen von großer Bedeutung.
In den letzten Jahrzehnten schwanden die Streuobstwiesen jedoch dramatisch, und von den einst prägenden Landschaften in den 1950er Jahren sind viele verschwunden. Mit dieser Initiative, die historische und seltene Obstsorten umfasst, springen die Projektbeteiligten auf den Zug der Revitalisierung auf. Auch der Luikenapfel, der im 19. Jahrhundert in Württemberg weit verbreitet war, findet hier seinen Platz.
Ein Gemeinschaftsprojekt
Die Umsetzung des Projekts erfolgt nicht allein – etwa 30 ehrenamtliche Helfer stehen bereit, um das Vorhaben sozial und integrativ zu gestalten. Die Organisation geschieht in enger Zusammenarbeit mit der Autobahn GmbH Niederlassung Südwest, unter der Leitung von Christine Baur-Fewson. Diese hebt hervor, dass der Ausgleich von Straßenbau und Umweltschutz durchaus erfolgreich sein kann.
Hinzu kommt, dass die Interessengemeinschaft auch in eine Stiftung überführt werden soll, die in Zukunft die Vielfalt der Obstsorten bewahren und Streuobstprodukte vermarkten will. Hierbei sind rund 750 unterschiedliche Obstsorten in einer eigenen Baumschule bereits in der Aufzucht – ein wahres Paradies für Liebhaber von alten und besonderen Obstsorten.
In der Region nimmt das Bewusstsein für die Bedeutung von Streuobstwiesen zu, und in Zeiten von Klimawandel gibt es wieder mehr Interesse an lokalem und nachhaltigem Obst. Streuobst ist nicht nur gesund und aromatisch, sondern auch für die Lebensmittelbranche von großem Wert. Die Lohnmosterei Möller in Recklinghausen zeigt, wie das ökologisch angebaute Obst zu hochwertigen Säften verarbeitet wird.
Das kommende Jahr wird zeigen, wie sich die neuen Streuobstwiesen entwickeln und welche positive Auswirkung dies auf die regionale Natur und die Obstsortenvielfalt hat. Eins steht fest: In Gruibingen wächst nicht nur Obst – hier wird auch eine wichtige kulturelle und ökologische Tradition neu belebt, die sich mit dem neugebauten Radweg entlang der florizierenden Wiesen verbinden wird, wie die Autobahn GmbH berichtet.
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Ort | Gruibingen, Deutschland |
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