1200 Jahre Esslinger Geschichte: Neues Buch begeistert Leser!

1200 Jahre Esslinger Geschichte: Neues Buch begeistert Leser!

Esslingen am Neckar, Deutschland - Mit großer Vorfreude wird am Dienstag, dem 17. Juni, um 18:30 Uhr im Bürgersaal des Alten Rathauses das neueste Werk aus der Reihe „Esslinger Studien“ vorgestellt. Der 52. Band dieser beeindruckenden Publikationsreihe trägt den Titel „Quellen – Spuren – Strukturen. Beiträge zur Geschichte Esslingens vom Frühmittelalter bis ins 20. Jahrhundert“ und umfasst 221 Seiten, die spannende Einblicke in über 1200 Jahre Esslinger Geschichte bieten. Wie Stuttgarter Nachrichten berichtet, wird der Eintritt zur Veranstaltung frei sein.

Das Stadtarchiv Esslingen, unter der Leitung von Stadtarchivar Joachim J. Halbekann, zeichnet sich als Herausgeber dieser Reihe aus. Halbekann wird in seinem Beitrag das Testament des Abtes Fulrad von St. Denis und den heiligen Vitalis untersuchen und sich zudem mit den frühen Erwähnungen der Geschichte Hegensbergs beschäftigen, das heuer sein 950-jähriges Bestehen feiert. Die thematische Vielfalt des Buches ist bemerkenswert und zeigt die tief verwurzelte Geschichte der Stadt.

Vielfältige Beiträge von Historikern

Die Historikerin Sarah Kupferschmied widmet sich in ihrem Aufsatz dem Schirmverhältnis zwischen der Reichsstadt und der Markgrafschaft Baden aus dem Jahr 1455. Sie wertet dabei das „Zinsbuch“ der Kapelle in Rüdern, datiert auf 1503, aus. Auch Walther Ludwig thematisiert einen einzigartigen Aspekt der Esslinger Geschichte: die 1778 geprägte Jubiläumsmedaille für Bürgermeister Amandus Erhard Marchtaler.

Besonders bemerkenswert ist der Beitrag von Kai Engelmann. Seine Forschung stellt die erste umfassende Studie zur Biergeschichte in Esslingen dar, die die lokale Getränketradition in einen historischen Kontext stellt. Darüber hinaus beleuchtet Martin Hahn die Stadtsanierungsbemühungen der 1970er und 1980er Jahre, was die Entwicklungen in der Stadt während dieser Zeit verdeutlicht.

Ein Schatz im Stadtarchiv

Das Stadtarchiv selbst ist nicht nur für die Herausgabe dieser Studien bekannt, sondern auch für eine Vielzahl weiterer stadtgeschichtlicher Werke, Ausstellungen und Veranstaltungen. Wie auf der Webseite des Stadtarchivs unter esslingen.de nachzulesen steht, werden durch das Stadtarchiv eine Reihe von Publikationen laufend aktualisiert und zum Verkauf angeboten. Besonders hervorzuheben sind die „Kleine Schriften des Stadtarchivs“, die wertvolle Einblicke in die lokale Geschichte geben.

Das Archiv selbst hat seinen Sitz in der ehemaligen Allerheiligenkapelle am Georg-Christian-von-Kessler-Platz 10 und ist seit 1977 hauptamtlich besetzt. Die Bestände reichen von Urkunden über Ratsprotokolle bis hin zu Dokumenten aus der reichsstädtischen Zeit, was die vielfältige Nutzung des Archivs als wichtige Ressource für Historiker und Interessierte unterstreicht. Die digitale Langzeitarchivierung sorgt zudem dafür, dass diese wertvollen historischen Informationen gut bewahrt werden.

Für die Leserinnen und Leser bietet sich mit dem neuen Band der „Esslinger Studien“ eine großartige Gelegenheit, in die spannende Geschichte der Stadt einzutauchen und sich vor Ort davon zu überzeugen. Das Buch ist für 25 Euro im Stadtarchiv sowie in der Stadtinformation erhältlich. Nutzen Sie diese Chance, sich über 1200 Jahre Geschichte Esslingens informieren zu lassen – es dürfte sich lohnen!