Pforzheim fällt im Fahrradklimatest 2025 auf den letzten Platz in BW!

Pforzheim fällt im Fahrradklimatest 2025 auf den letzten Platz in BW!

Pforzheim, Deutschland - Pforzheim bleibt auf dem Abstellgleis für Fahrradfahrer

Die Fahrradfreundlichkeit in Pforzheim hat erneut eine nicht gerade rosige Bewertung erhalten. Laut dem aktuellen ADFC-Fahrradklimatest, der von September bis November 2024 durchgeführt wurde, belegt die Stadt im Jahr 2025 den letzten Platz in Baden-Württemberg mit einer weitgehend unzufriedenstellenden Note von 4,5. Dies stellt keine Überraschung dar, da sich die Bewertung im Vergleich zum letzten Test aus dem Jahr 2022 nicht verändert hat. Somit bleibt der Stadt vom ADFC, dessen Ergebnisse auf der Website des Vereins abrufbar sind, eine nachhaltige Verbesserung ihres Fahrradklimas verwehrt.

Im bundesdeutschen Vergleich schneidet Pforzheim ebenfalls schlecht ab und landet auf dem 39. Platz von insgesamt 42 Städten. Hier zeigt sich, dass es in Pforzheim an der nötigen Attraktivität für Radfahrer mangelt. Dies sind keine besten Aussichten, wenn man bedenkt, dass 66 Prozent der befragten Radfahrenden das Fahren in der Stadt als unangenehm empfinden und die Noten 5 und 6 vergeben.

Stärken und Schwächen im Radfahrklima

Trotz der mageren Gesamtnote gibt es auch positive Aspekte: Die Einbahnstraßen können in Gegenrichtung befahren werden, was mit einer Note von 2,7 sogar recht gut abschnitten hat. Auch der Zugang zum Stadtzentrum wurde mit 3,5 bewertet. Ebenso erfreulich ist, dass Wegweisungen für Fahrradfahrer vorhanden sind, was mit 3,7 belohnt wurde.

Jedoch überwiegen die negativen Aspekte, die grundlegend für das schlechte Gesamtergebnis sind. Ampelschaltungen für Radfahrer erhielten die unrühmliche Note 5,1, während Falschparken auf Radwegen noch schlechter mit 5,2 bewertet wurde. Des Weiteren schneidet Pforzheim bei der Verfügbarkeit öffentlicher Fahrräder oder Fahrradverleih mit 5,3 ab, was ebenfalls für die Unzufriedenheit der Radfahrenden spricht.

Ein Blick über die Grenzen von Pforzheim hinaus

Im Gegensatz zu Pforzheim zeigen andere Städte in Deutschland deutlich positive Entwicklungen im Bereich der Fahrradfreundlichkeit. Beispielsweise gab es in Großstädten wie Frankfurt am Main und Hannover vielversprechende Fortschritte, die zu einer Verbesserung der Bewertungen führten. Im Durchschnitt liegt die Gesamtnote für das Radfahren in Deutschland bei 3,92, wobei sich das Klima für Radfahrende leicht verbessert hat. Dies deutet darauf hin, dass in Pforzheim die gemachten Schritte in der Radverkehrsförderung möglicherweise nicht ausreichend sind, um mit den Fortschritten in anderen Städten Schritt zu halten.

Der ADFC-Fahrradklimatest ist nicht nur eine großangelegte Befragung, bei der Radfahrer:innen ihre Meinung zur Zufriedenheit mit den Bedingungen in ihrer Stadt abgeben. Die gesammelten Daten sind auch eine wichtige Grundlage für Verkehrsplaner:innen und Politiker:innen, um gezielt Verbesserungen vorzunehmen. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr fördert dieses Projekt aus Mitteln des Nationalen Radverkehrsplans, um Lebensqualität in den Städten zu steigern.

Die Zukunft des Radfahrens in Pforzheim ist somit klar: Hier muss ein Umdenken stattfinden und zügig Maßnahmen ergriffen werden, damit die Stadt ihrer Verantwortung für eine modernere und fahrradfreundlichere Infrastruktur gerecht wird. Denn eines ist klar: Um die Radfahrenden in Pforzheim dauerhaft zu überzeugen, braucht es mehr als nur ein paar nette Wegweisungen. Nur so könnte die Stadt in den nächsten Jahren eventuell die letzte Platzierung an den Nagel hängen und für ihre Bürger:innen ein bequemes Radvergnügen ermöglichen.

Mehr Informationen zu den Ergebnissen des ADFC erfahren Sie auf der Seite von ADFC und in den detaillierten Berichten des ADFC-Fahrradklimatests.