Warum viele nachts zwischen 3 und 4 Uhr aufwachen – die geheimen Gründe!

Warum viele nachts zwischen 3 und 4 Uhr aufwachen – die geheimen Gründe!
Karlsruhe, Deutschland - Wachen Sie manchmal mitten in der Nacht auf und fragen sich, was passiert ist? Ihnen ist nicht allein! Laut einer Studie des Wissenschaftsunternehmens ka-news.de gibt es eine Zeit, in der das Aufwachen besonders häufig vorkommt: die sogenannte „Wolfsstunde“, zwischen drei und vier Uhr morgens. Hierbei handelt es sich um die tiefste Nachtstunde, ein Begriff, der aus dem Altertum stammt, als nachtaktive Wölfe die einzigen Wesen waren, die wach waren.
Die aktuellen Ergebnisse der Pronova BKK zeigen, dass etwa jeder fünfte Deutsche bis zu fünfmal pro Nacht aufwacht. Dabei gibt es mehrere Gründe, warum wir in dieser mysteriösen Zeit, die in der Schlafforschung besonders beleuchtet wird, die Augen öffnen. Häufig sind es alltägliche Faktoren wie der Gang zur Toilette, Sorgen oder störende Umweltbedingungen, die vielen Menschen das Durchschlafen verleiden.
Warum die Wolfsstunde?
In dieser speziellen Stunde gibt es eine interessante Dynamik der Hormone. Melatonin, das Schlafhormon, erreicht seinen Höhepunkt, während der Serotonin- und Cortisolspiegel niedrig sind. Dies kann dazu führen, dass wir leichten Schlaf haben und somit anfälliger für Reize wie Geräusche oder Veränderungen der Raumtemperatur sind. Die Schlafforschung zeigt, dass gerade in dieser Phase die REM-Phasen (Traumschlaf) zunehmen und der Tiefschlaf abnimmt, was das Aufwachen erleichtert, wie onmeda.de erklärt.
Eine weitere Studie unterstreicht die Rolle der hormonellen Schwankungen: Während die Körpertemperatur sinkt und bestimmte Hirnregionen weniger durchblutet sind, kann ein vorzeitiger Abfall von Melatonin vorzeitiges Erwachen begünstigen. In der Wolfsstunde berichten viele Menschen von emotionaler Schwere oder negativen Gefühlen, was erklären könnte, warum das Aufwachen oft mit einem mulmigen Gefühl einhergeht.
Ein kleiner Leitfaden für besseren Schlaf
Wer zudem Schwierigkeiten beim Wieder-Einschlafen hat, ist nicht allein. Fast 40 % der Deutschen greifen hin und wieder zu Schlafmitteln. Experten wie der Schlafforscher Gerd Herold empfehlen allerdings, von melatoninhaltigen Präparaten Abstand zu nehmen und setzen auf pflanzliche Alternativen wie Baldrian, Passionsblume oder Melisse. Diese sind oft besser verträglich und können helfen, die Nachtruhe wiederherzustellen.
- Schlafrituale einführen: Jeden Abend zur gleichen Zeit ins Bett gehen.
- Entspannungsübungen durchführen, wie etwa Atemtechniken.
- Ein beruhigendes Getränk vor dem Schlafengehen genießen.
- Die Bettdecke auf die kühle Seite wenden.
- Für Dunkelheit im Schlafzimmer sorgen.
Die Schlafforschung ist ein faszinierendes Feld, das laufend neue Erkenntnisse liefert. Mehr dazu finden Interessierte auf der Webseite der Wissenschaftskonferenz, die spannende Einblicke in die Mechanismen des Schlafes gewährt.
Wenn Sie also das nächste Mal zur Wolfsstunde aufwachen, denken Sie daran: Viele schlafen in dieser Zeit unruhig. Vielleicht liegt es tatsächlich an einem ungünstigen Zusammenspiel der Hormone oder der alltäglichen Belastungen, die uns im Schlaf begleiten.
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Ort | Karlsruhe, Deutschland |
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