Von Kamerun nach Lörrach: Hélène Essengues Weg zur Integration

Entdecken Sie die inspirierende Geschichte von Hélène Essengue in Lörrach, die durch Engagement und Integration Brücken schlägt.
Entdecken Sie die inspirierende Geschichte von Hélène Essengue in Lörrach, die durch Engagement und Integration Brücken schlägt. (Symbolbild/MBW)

Von Kamerun nach Lörrach: Hélène Essengues Weg zur Integration

Lörrach, Deutschland - In Lörrach ist das Engagement von Migranten und ihren Familien stark ausgeprägt, und ein herausragendes Beispiel dafür ist Hélène Essengue. Die Ikone der Integration kam 1998 nach Deutschland, wo sie in Köln mit viel Elan Sprachwissenschaften studierte. Doch ihr Weg war alles andere als einfach. Um im deutschen Alltag Fuß zu fassen, benötigte sie eine gehörige Portion Initiative. „Selber lesen, sich informieren“ war ihr Motto. Diese Entschlossenheit trug Früchte, als sie über eine Organisation für ausländische Studenten eine Familie fand, mit der sie ihre erste Weihnacht in Deutschland feierte.

Doch das war erst der Anfang. Der Aufbau eines neuen Lebens erforderte noch mehr Engagement. Essengue arbeitete zunächst als Babysitterin und entdeckte dabei ihre Leidenschaft für die Unterstützung anderer Familien. Dies führte sie zu dem Verein „Welt aktiv“, einem Treffpunkt für Menschen mit Wurzeln in Kamerun, Eritrea, Guinea, Deutschland und dem Kongo. Hier lernte man sich über Lörracher Kirchen, Schulen der Kinder und nicht zuletzt beim Fußball kennen. „Unser Glauben ist ein zentraler Antrieb für unser Engagement,“ erklärt Essengue und betont, dass sie und ihr Mann den göttlichen Segen, den sie durch ihre Eltern erhalten haben, auch an andere weitergeben möchten.

Migranten in Deutschland: Herausforderungen und Chancen

Laut der Bürgergesellschaft haben in Deutschland fast 11 Millionen Frauen einen Migrationshintergrund. Diese Menschen bringen vielfältige Erfahrungen und Kompetenzen mit, die oft jedoch nicht ausreichend gewürdigt werden. Ein Migrationshintergrund liegt vor, wenn eine Person selbst oder mindestens ein Elternteil nicht mit deutscher Staatsangehörigkeit geboren wurde. Die damit verbundenen Herausforderungen hinsichtlich der gesellschaftlichen Teilhabe sind vielfältig und erfordern umfassende Unterstützung.

Eine umfassende Studie des BAMF verdeutlicht die Situation für Frauen mit migrantischen Wurzeln. 2021 gab es etwa 3,2 Millionen drittstaatsangehörige Frauen in Deutschland. Diese Gruppe sieht sich häufig mit hohen Anforderungen an die Anerkennung ihrer Qualifikationen sowie mit dem Mangel an Betreuungsmöglichkeiten für ihre Kinder konfrontiert. Diese Hürden schränken nicht nur ihre berufliche Teilhabe ein, sondern auch die Teilnahme an Integrations- und Sprachkursen.

Essengues Engagement ist ein Lichtblick in diesem komplexen Umfeld. Ihr Einsatz zeigt, wie wichtig es ist, den Austausch zwischen Kulturen zu fördern und Migranten die Möglichkeit zu geben, aktiv an der Gesellschaft teilzuhaben. Unterstützt durch Programme wie „Stark im Beruf“ wird der Weg geebnet, um die Erwerbsbeteiligung sowie die gesellschaftliche Integration von Migrantinnen zu steigern.

Das Leben von Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland bietet viele Chancen, birgt aber auch Herausforderungen. Essengues Geschichte ist ein Beispiel dafür, wie individuelles Engagement und gegenseitige Unterstützung dabei helfen können, Brücken zu bauen und das Miteinander zu stärken. „Da liegt was an“, sagt sie, und genau das trifft den Kern des gemeinsamen Schaffens in unserer bunten, vielfältigen Gesellschaft.

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OrtLörrach, Deutschland
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