Lörrachs Kinderprogramm: Inklusion für alle! Unterstützung für junge Menschen

Lörrach: Kinder- und Jugendprogramme bieten Inklusion für alle, mit individueller Unterstützung durch Offene Hilfen seit vielen Jahren.
Lörrach: Kinder- und Jugendprogramme bieten Inklusion für alle, mit individueller Unterstützung durch Offene Hilfen seit vielen Jahren. (Symbolbild/MBW)

Lörrachs Kinderprogramm: Inklusion für alle! Unterstützung für junge Menschen

Lörrach, Deutschland - In Lörrach setzt man auf ein vorbildliches Kinder- und Jugendprogramm, das niemanden ausschließt. Das Programm ist das Ergebnis einer langjährigen Kooperation zwischen zwei Trägern der Jugendhilfe und der Eingliederungshilfe. Diese Zusammenarbeit basiert auf gemeinsamen Zielen und der Überlappung von Interessen, die den Weg für ein integratives Angebot ebnen. Kinder und Jugendliche mit Behinderung nehmen nämlich seit vielen Jahren an den Ferienprogrammen und offenen Jugendtreffs teil, wo sie in kleinen Gruppen innerhalb größerer Gemeinschaften agieren können. Begleitet werden diese Teilnehmer durch Assistenzkräfte der Offenen Hilfen, die eine individuelle Unterstützung gewährleisten. Ziel ist es, die soziale Teilhabe der jungen Menschen an bestehenden Angeboten und gesellschaftlichen Prozessen zu fördern.

Das offene Programm soll nun weiter ausgebaut und fest im Angebot verankert werden, wie verlagshaus-jaumann.de berichtet. Dabei steht nicht nur die Teilhabe am Freizeitgeschehen im Vordergrund, sondern auch die Förderung sozialer Kompetenzen. Dies wird für die Betroffenen und ihre Familien als besonders wichtig erachtet.

Ein Blick auf die Eingliederungshilfe

Ein zentraler Bestandteil der Unterstützung ist die Eingliederungshilfe, die für Menschen mit Behinderung gedacht ist und ihnen in unterschiedlichen Lebensbereichen zur Seite steht. Ziel dieser Hilfe ist die selbstbestimmte Teilhabe, die gerade für junge Menschen von großer Bedeutung ist. Seit den Änderungen durch das Bundesteilhabegesetz (BTHG), die am 1. Januar 2020 in Kraft traten, wurde die Eingliederungshilfe neu geregelt und ist nun im SGB IX verankert statt wie zuvor im SGB XII. Diese Reform brachte wichtige Veränderungen mit sich, die die Teilhaberechte der betroffenen Personen stärken sollen, indem Fachleistungen von existenzsichernden Leistungen getrennt werden.

Leistungsberechtigt sind vor allem Menschen mit wesentlicher Behinderung oder einer Bedrohung einer solchen. Der Fokus liegt nicht nur auf dem Grad der Behinderung oder dem IQ, sondern vielmehr auf den Auswirkungen auf die Teilhabe. Es stehen verschiedene Leistungsgruppen zur Verfügung, die von der sozialen Teilhabe über Bildungsangebote bis hin zu Beschäftigungsmaßnahmen reichen. Besonders hervorzuheben ist das Wunsch- und Wahlrecht, das Menschen mit Behinderung Mitbestimmung bei der Gestaltung ihrer Leistungen ermöglicht, wenn mehrere Alternativen bestehen.

Praktische Beispiele aus der Realität

Ein Beispiel für die praktische Umsetzung dieser Hilfe ist Theo K., der seit Jahren im Rollstuhl lebt. Trotz seiner Mobilitätseinschränkungen meistert er seinen Alltag mit Unterstützung eines Assistenten. Die Unterstützung umfasst Hilfe bei täglichen Aufgaben wie Einkaufen und Körperpflege. Zudem leidet Theo an kognitiven Einschränkungen, die ihm das Verwalten seiner Post erschweren. Sein Träger der Eingliederungshilfe führt deshalb ein Gesamtplanverfahren durch, das die notwendigen Leistungen zur sozialen Teilhabe ermittelt, darunter Assistenzleistungen für Mobilität und Alltagsbewältigung.

Ein besonderes Angebot, das die Träger machen, ist die Bereitstellung eines Autos mit Hublift, um die Mobilität von Theo zu fördern. Darüber hinaus wird ihm die Möglichkeit angeboten, eine pauschale Geldleistung für zusätzliche Assistenz zu erhalten. Diese Maßnahmen sind mit dem BTHG abgestimmt und zeigen, wie wichtig es ist, geeignete Lösungen für Menschen mit Behinderung zu finden, die sich in ihrem Alltag zurechtfinden möchten. Laut lebenshilfe.de ist es ebenfalls wichtig, dass Eltern volljähriger Kinder mit Behinderung keinen Unterhaltsbeitrag für die Eingliederungshilfe zahlen müssen, wodurch die finanzielle Last etwas gemindert wird.

In Summe zeigen diese Entwicklungen und Programme in Lörrach, wie wichtig es ist, dass die gesellschaftliche Teilhabe von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung gefördert wird. Die Kombination aus individueller Unterstützung, einem breiten Angebot an Leistungen und der Option zur Mitbestimmung sind entscheidende Faktoren, um ein inklusives Miteinander zu erreichen und den Bedürfnissen von Betroffenen gerecht zu werden. Initiativen wie diese sind ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung für ein offenes und respektvolles Zusammenleben.

Weitere Informationen und Unterstützung rund um die Eingliederungshilfe bietet die Plattform umsetzungsbegleitung-bthg.de, die für Betroffene und deren Angehörige wertvolle Ressourcen bereithält.

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OrtLörrach, Deutschland
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