Drei Verletzte bei Stromschlag am Bahnübergang in Allensbach!

Am 18.06.2025 wurden in Allensbach am Bodensee drei Personen verletzt, als ein Segelbootmast die Oberleitung berührte.
Am 18.06.2025 wurden in Allensbach am Bodensee drei Personen verletzt, als ein Segelbootmast die Oberleitung berührte. (Symbolbild/MBW)

Drei Verletzte bei Stromschlag am Bahnübergang in Allensbach!

Allensbach, Deutschland - Eine dramatische Szene hat sich am Dienstagnachmittag in Allensbach am Bodensee abgespielt. Ein Unfall an einem Bahnübergang hat drei Menschen verletzt, als sie versuchten, ein aufblasbares Katamaran-Segelboot mit aufgerichtetem Mast zu transportieren. Der Mast berührte die hochspannungsführende Oberleitung der Bahn und führte zu einem Stromschlag. Der Vorfall bleibt nicht ohne Folgen; ein 52-jähriger Mann erlitten dabei schwere Verletzungen und musste mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus gebracht werden. Auch eine 47-jährige Frau sowie ein 33-jähriger Mann wurden verletzt und mussten ebenfalls in medizinische Versorgung. Das berichtete swr.de.

Unfallhergang und Folgen

Durch den unglücklichen Vorfall entstand ein Sachschaden von etwa 5.000 Euro, da die Oberleitung durch den Segelmast abgerissen wurde. Der Zugverkehr zwischen Radolfzell und Konstanz war infolge der Schäden von Dienstagabend bis Mittwochnachmittag eingeschränkt. Zunächst war die Strecke komplett gesperrt, später konnte sie nur eingleisig befahren werden. Dies führte nicht nur zu Verspätungen, sondern auch zu Teilausfällen auf der wichtigen Linie RE2 von Karlsruhe nach Konstanz; die S6 fiel sogar zwischen Radolfzell und Konstanz ganz aus.

Um diesem Vorfall vorzubeugen, wies die Gemeinde Allensbach bereits nach einem ähnlichen Vorfall im Jahr 2021 mit Schildern an frequentierten Übergängen auf die Gefahr durch Oberleitungen hin. Damals hatte ein Mann schwerste Verletzungen erlitten, als er mit einer Segeljolle in Kontakt mit der Oberleitung geriet. Auch ein weiterer Vorfall im Jahr 2018 in Radolfzell, bei dem ein Mann sich ebenfalls schwer verletzte, wirft Fragen auf.

Gefahren durch Stromleitungen

Die Gefahren, die von elektrischen Oberleitungen ausgehen, sind nicht zu unterschätzen. Laut der Deutschen Bahn führt Bahnstrom eine Spannung von 15.000 Volt – das 65-fache einer gewöhnlichen Haushaltssteckdose. Strom kann bereits in einem Abstand von 1,5 Metern überspringen und potenziell tödlich sein. Jedes Jahr kommt es zu zahlreichen Unfällen, die oft schwere Verletzungen oder sogar den Tod zur Folge haben. Besonders Kinder, Jugendliche und Erwachsene sind betroffen, wenn sie auf Waggons, Strommasten oder abgestellten Zügen klettern, warnt die Deutsche Bahn. Es wird eindringlich davor gewarnt, Bahnanlagen zu betreten oder gefährliche Aktivitäten wie das Fliegenlassen von Drachen oder Modellflugzeugen in der Nähe von Gleisen durchzuführen.

Da bleibt die Frage: Wie kann man solche tragischen Ereignisse verhindern? Die Deutsche Bahn hat hierzu verschiedene Kampagnen ins Leben gerufen, die sowohl auf Aufklärung als auch auf Prävention abzielen. Um nachhaltige Sicherheit zu fördern, bringen sie Plakate sowie Unterrichtsmaterial in Schulen und Medienkampagnen heraus. Eine junge Frau, die einen Stromüberschlag überlebt hat, hat sich beispielsweise entschieden, ihre Geschichte zu teilen, um andere über die Gefahren aufzuklären.

Es wird deutlich, dass es nicht nur eine Frage der Aufklärung ist. Die Verantwortlichen sind gefordert, Maßnahmen zu ergreifen, um sicherzustellen, dass solche Vorfälle nicht wieder geschehen. Die anhaltenden Nachwirkungen des Unfalls in Allensbach sind ein weiteres Beispiel dafür, dass auch alltägliche Aktivitäten wie der Transport eines Segelbootes potenziell letale Risiken bergen können.

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OrtAllensbach, Deutschland
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