Klinikschließungen in Breisach: Bürger wehren sich gegen Notfall-Mangel!

Klinikschließungen in Breisach: Bürger wehren sich gegen Notfall-Mangel!
Breisach, Deutschland - In Breisach am Kaiserstuhl bahnt sich eine besorgniserregende Entwicklung im Gesundheitswesen an. Die Helios Rosmann Klinik plant, ihre Innere Station ab August 2025 zu schließen. Diese Maßnahme könnte nicht nur die stationäre Notfallversorgung gefährden, sondern auch weitreichende Konsequenzen für die Bürger:innen der Region nach sich ziehen, dessen Bewohner durch ansteigende Einsatzzahlen im Rettungsdienst bereits auf Alarmstufe Rot stehen. Ein zweiter Rettungswagen wurde in Aussicht gestellt, um der wachsenden Nachfrage gerecht zu werden. Eine Petition fordert nun vehement den Erhalt der 24/7-Grundversorgung in Breisach, zu der auch die Innere Medizin, Chirurgie und eine Intermediate Care Station gehören sollen, berichtet openPetition.
Die Schließung wird zudem durch den stetigen Anstieg der Breisacher Bevölkerung bedingt, auch durch neue Baugebiete, die Platz für rund 1.200 zukünftige Bürger bieten. Im Zuge dieser Entwicklungen und des geplanten Stadtteils Dietenbach in Freiburg, welcher über 16.000 Einwohner beherbergen wird, ist die Sorge groß, dass die vorhandene Notfallversorgung überlastet wird. Experten warnen davor, dass die Krankenhäuser in Deutschland vor einem ernsthaften Problem stehen, da die Reform des Krankenhauswesens, wie kliniksterben.de berichtet, zunehmend zu Schließungen und Einschnitten bei der Versorgung führen könnte.
Bedrohung durch die Schließung der Inneren Station
Die drohende Schließung der Inneren Station lässt Bürger:innen und Fachleute gleichermaßen aufhorchen. Ein Verlust von stationärer Chirurgie, Intensivmedizin und ärztlicher Präsenz stehen im Raum, was vor allem in lebensbedrohlichen Situationen fatale Folgen haben könnte. Notfälle wie Herzinfarkte oder der Bedarf nach Intensivüberwachung können nicht einfach in ambulante Einrichtungen verlagert werden. Die Petition listet explizit Forderungen nach einer stationären Notaufnahme mit 24/7-Verfügbarkeit, und den Erhalt einer Labor- und Blutbank, was unumgänglich bleibt, um der medizinischen Grundversorgung gerecht zu werden
(openPetition).
Das System der Notfallversorgung wird aktuell auch durch eine umfassende Reform des Krankenhauswesens unter dem Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach unter die Lupe genommen. In aktuellen Diskussionen darüber, wie die Krankenhauslandschaft in Deutschland zukünftig organisiert werden soll, wird zwischen verschiedenen Versorgungsstufen unterschieden. Diese Reform könnte dazu führen, dass viele Standorte nicht mehr den nötigen Anforderungen entsprechen und somit geschlossen werden müssen. Laut Ärzteblatt könnte dies eine „Schneise der Verwüstung“ nach sich ziehen.
Wie geht es weiter?
Der Kreistag des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald ist gefordert, auf die Sorgen der Bevölkerung zu reagieren. Die Unsicherheit in der Region wächst, da die Entwicklung nicht isoliert zu betrachten ist. In einer Zeit, wo die Krankenhäuser und deren Strukturen unter Druck stehen, muss auf ein starkes und verlässliches Netz der Gesundheitsversorgung gesetzt werden. Eine wohnortnahe medizinische Grundversorgung innerhalb von 30 Fahrminuten muss auch in Zukunft gewährleistet bleiben. Die breits vorgebrachten Anliegen, wie die Erhaltung einer stationären Notaufnahme und einer Intermediate Care Station, sollten mit Nachdruck beachtet werden. Andernfalls könnte dies bedeutende Auswirkungen auf die Gesundheitsversorgung der Bürger:innen haben.
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Ort | Breisach, Deutschland |
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