SSV Ulm 1846: Vom Abstieg zum Aufstieg in die 3. Liga!

SSV Ulm 1846: Vom Abstieg zum Aufstieg in die 3. Liga!

Der SSV Ulm 1846, bekannt als „die Spatzen“, ist ein Fußballverein, der eine bewegte Geschichte durchlebt hat. Gegründet 1970 durch die Fusion der Traditionsvereine 1. SSV Ulm 1928 und TSG Ulm 1846, hat sich der Club im Laufe der Jahre in verschiedenen Ligen bewährt. Zu den bemerkenswerten Leistungen gehören acht Aufstiege und fünf Abstiege, die den SSV Ulm prägen und seinen Charakter keinen Deut weniger spannend gemacht haben. Laut der TSG Hoffenheim hat der Verein seit seiner Gründung in den letzten 30 Jahren unter anderem die Bundesliga und die Verbandsliga durchlebt.

Eine der spektakulärsten Episoden war der Aufstieg in die Bundesliga im Jahr 1999 unter Ralf Rangnick, jedoch wurde die Freude nur ein Jahr später durch den Abstieg getrübt. Der traurige Höhepunkt folgte mit der Insolvenz nach dem Abstieg im Jahr 2000, die zur Rückstufung in die Verbandsliga führte. Auch in den folgenden Jahren blieb der SSV Ulm nicht von finanziellen Schwierigkeiten verschont; insgesamt drei Insolvenzen von 2000 bis 2014 forderten ihren Tribut, wobei die Fußball-Abteilung 2009 abgespalten wurde, um die wirtschaftlichen Belastungen zu reduzieren.

Aufstieg in die 3. Liga

Trotz dieser Rückschläge gelang es dem SSV Ulm, sich seit 2016 in der Regionalliga zu stabilisieren und vor zwei Jahren in die 3. Liga aufzusteigen. In der aktuellen Saison 2023/24 steht der Verein trotz aller Widrigkeiten gut da. Der SSV Ulm hat in 38 Spielen 23 Siege, 8 Unentschieden und nur 7 Niederlagen verbucht, was ihnen 77 Punkte und ein beeindruckendes Torverhältnis von +27 (65:38) einbringt.

Unter der Leitung des interimsweise tätigen Trainers Moritz Glasbrenner hat die Mannschaft eine starke Leistung gezeigt. Mit Schlüsselspielern wie dem brasilianischen Stürmer Léo Scienza, der 2023 zur Mannschaft stieß und entscheidende Tore erzielte, sowie Johannes Reichert, dem unbestrittenen Kapitän, ist der SSV Ulm auf einem guten Weg. Auch der Torhüter Christian Ortag, der die gesamte Saison über zwischen den Pfosten stand, hat mit 16 gehaltenen „zu Null“ Spielen maßgeblich zur Teamstärke beigetragen.

Fehlende Infrastruktur

Ein großes Thema ist jedoch die Unzulänglichkeit der Infrastruktur im Donaustadion, das 1925 eröffnet wurde und eine Kapazität von 17.400 Zuschauern bietet. Im Winter wird auf die Centus Arena in Aalen ausgewichen, da im heimischen Stadion keine ausreichende Unterheizung vorhanden ist. Dies wird bis zur Saison 2025/26 dringend benötigt, um den Standards der 3. Liga gerecht zu werden.

Zusammenfassend kann man sagen, dass der SSV Ulm 1846 trotz der Herausforderungen, die finanziellen Schwierigkeiten und die sportlichen Rückschläge mit sich brachten, nicht nur überlebt hat, sondern sich in der 3. Liga erfolgreich etabliert hat. Die lange Geschichte des Vereins ist ein Paradebeispiel für Resilienz im deutschen Fußball. Der Verein selbst feiert vergangene Erfolge, die unter anderem die Deutsche Amateurmeisterschaft 1996 und das Erreichen des DFB-Pokal-Viertelfinales 1982 umfassen.

Für viele ist und bleibt der SSV Ulm ein wichtiger Teil der Fußballgeschichte, und man kann gespannt sein, wie sich die Zukunft des Vereins weiter entwickeln wird. Zumal einige der historischen Namen, wie der heutige Trainer Moritz Glasbrenner, die höchsten Erwartungen wecken. Zudem war ein gewisser Thomas Tuchel, der von 1994 bis 1998 für die Ulmer spielte, einst ein Hoffnungsträger und hat sich seinen Platz in der Fußballszenen erarbeitet.

Ob der SSV Ulm 1846 weiterhin auf der Erfolgswelle reiten kann, bleibt abzuwarten. Doch man kann sicher sein, dass die „Spatzen“ auch in Zukunft das Fußballerherz der Stadt Ulm höherschlagen lassen werden.

Für mehr Informationen über die Geschichte des Vereins werfen Sie einen Blick auf die Berichte von TSG Hoffenheim und Bundesliga. Außerdem erhalten Sie einen Einblick in andere Vereine, die Insolvenzen erleiden mussten, unter Fußballdaten.