Große Polizeiaktion in Ulm: Kontrolle gegen Poser- und Tuning-Szene!

Große Polizeiaktion in Ulm: Kontrolle gegen Poser- und Tuning-Szene!

Ulm, Deutschland - Am Wochenende fand in Ulm eine massive Kontrollaktion der Polizei gegen die Poserszene statt. Von Samstagabend bis in die Nacht auf Sonntag kontrollierten die Einsatzkräfte rund 300 Fahrzeuge und etwa 500 Personen, die sich aufgrund eines Aufrufs in sozialen Medien zu einem Treffen eingefunden hatten. Diese großangelegte Aktion richtete sich insbesondere gegen die Szene des illegalen Tunings und des Rasen, die in den letzten Wochen immer wieder in den Fokus des Gesetzes geraten ist. Wie SWR Aktuell berichtet, war sogar ein Polizeihubschrauber im Einsatz, um die Lage aus der Luft zu überwachen.

Die Kontrolle der Poserszene wurde in Zusammenarbeit mit der Stadt Ulm und dem Polizeipräsidium Einsatz durchgeführt. Der Schwerpunkt lag auf der Einhaltung der Allgemeinverfügung der Stadt, die in der vergangenen Zeit verstärkt gegen die Versammlung von Fahrzeugenthusiasten vorgegangen war. Das Resultat der Kontrollen lässt sich sehen: Rund 20 Personen müssen jetzt mit einer Ordnungswidrigkeiten-Anzeige rechnen. Zudem erhalten 31 Fahrer Zwangsgelder aufgrund unerlaubter Ansammlungen im Stadtgebiet.

Verschiedene Maßnahmen und Konsequenzen

Wie die Polizei informierte, wurden sechs Fahrzeuge aufgrund erheblicher Mängel vor Ort stillgelegt. Diese Maßnahme zeigt eindrücklich, dass die Sicherheitsbehörden die Sache ernst nehmen. Bereits zuvor waren bei anderen Kontrollaktionen auf einem Parkplatz in der Ulmer Friedrichsau 15 Fahrzeuge beanstandet worden. Offensichtlich gibt es im Rahmen dieser Szene viel Handlungsbedarf, was die Einhaltung der Vorschriften betrifft.

Doch die Ulmer Szene ist nicht die einzige, die Polizeieinsätze nach sich zieht. Die Teilnehmer, die nach dem Ende der Kontrolle verunsichert waren, verlagerten sich in der Folge nach Bayern, wo sie sich auf einem Parkplatz in Amendingen versammelten. Prompt sperrte die Polizei alle Zufahrten, sodass nur noch ein Fußweg zum Verlassen des Areals übrig blieb. Dort wurden Kennzeichen registriert und Fahrzeuge auf Verstöße untersucht. Diese Kontrolle zeigt, dass die Behörden nicht nur auf das direkte Geschehen in Ulm fokussiert sind, sondern auch in angrenzenden Regionen ihren Einfluss ausüben.

Ein breites Phänomen

Das Thema der illegalen Autorennen und des Tunings erregt nicht nur regional, sondern auch überregional die Gemüter. In anderen deutschen Städten wie Köln, Hamburg und Dortmund sind Sondereinsatzkommandos (SOKOs) im Einsatz, um diese Phänomene zu bekämpfen. In der Domstadt kam es sogar zu mehreren Todesfällen aufgrund illegaler Rennen, was zu einem großflächigen Medienecho führte und die Entscheidungsträger unter Zugzwang setzte. Ein diesbezügliches Urteil des Verwaltungsgerichts Düsseldorf beispielsweise hat die Stadt daran gehindert, eigene Regeln aufzustellen, was die Bekämpfung von Autoposern angeht, stützt jedoch die konzertierten Bemühungen der Polizei in vielen anderen Städten, wo es gefährliche Raser:innen gibt.

Die Polizei hat angekündigt, weiterhin konsequent gegen solche Verstöße vorzugehen und setzt alles daran, sowohl die Straßen sicher zu machen als auch den Verkehr zu regulieren. Das kommt nicht nur der Allgemeinheit zugute, sondern stellt auch klar, dass die so genannte Poserszene nicht ohne Konsequenzen bleibt. In diesem Sinne bleibt abzuwarten, wie sich die Situation rund um die Auto-Poser im Raum Ulm weiter entwickeln wird und ob es den Behörden gelingt, die ordnungswidrigen Zusammenkünfte auch künftig im Keim zu ersticken.

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OrtUlm, Deutschland
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