Streit um Remsbahn: Halbstundentakt bleibt - Was jetzt passiert!

Streit um Remsbahn: Halbstundentakt bleibt - Was jetzt passiert!
Ein für Pendler und Reisende wichtiges Thema beschäftigt derzeit die Region um die Remsbahn zwischen Aalen und Schwäbisch Gmünd: Der Halbstundentakt soll vorerst bestehen bleiben. Wie die Schwäbische Post berichtet, gibt es allerdings finanzielle Unsicherheiten, die zwischen dem Land und dem Ostalbkreis bestehen. Ein 2017 geschlossener Vertrag regelt den Halbstundentakt auf der Remsbahn, der überwiegend von Stuttgart nach Schwäbisch Gmünd verkehrt, jedoch nur eingeschränkt zwischen Schwäbisch Gmünd und Aalen.
Der Ostalbkreis hat ein großes Interesse daran, den Halbstundentakt durchgängig aufrechtzuerhalten. Jährlich fallen dafür Kosten von etwa 1,056 Millionen Euro an, wovon bereits ein Drittel, also 352.000 Euro, vom Ostalbkreis getragen wird. Der bestehende Vertrag hat eine Laufzeit bis Ende des Fahrplanjahres 2032 und beinhaltet eine Klausel für mögliche Nachverhandlungen, falls die Fahrgastzahlen signifikant ansteigen.
Fahrgastzahlen und Nachverhandlungen
Im Jahr 2025, so die aktuelle Einschätzung, bestehen hervorragende Bedingungen für Nachverhandlungen. Denn die Fahrgastzahlen liegen stabil über 5000 pro Tag. Der Ostalbkreis hat bereits Interesse an Gesprächen geäußert, doch das Land bleibt hierbei zurückhaltend und möchte keine erneuten Verhandlungen führen. Ein Grund dafür ist das Fehlen von Bundeszuweisungen aus Regionalisierungsmitteln. Besonders kritisch ist, dass es im Vertrag keinen Automatismus gibt, der das Land zur Übernahme zusätzlicher Kosten bei steigenden Fahrgastzahlen verpflichtet.
Ein weiterer Punkt ist, dass der Landkreis erklärt hat, dass bisher keine konkreten Gespräche über Angebotsstreichungen zur Kosteneinsparung geführt wurden. Laut den Verantwortlichen bleibt das bestehende Fahrplankonzept unverändert, solange der Kreistag keine Einsparungen am Halbstundentakt beschließt.
Die aktuelle Lage an der Remsbahn zeigt deutlich, dass die Verkehrsplanung in der Region nicht nur von der Nachfrage, sondern auch von politischen und finanziellen Rahmenbedingungen abhängt. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickelt und ob der Ostalbkreis auf die Anliegen seiner Pendler reagieren kann.