Bittere Nachrichten für Schwäbisch Gmünd: Bosch streicht über 1.700 Jobs!

Bittere Nachrichten für Schwäbisch Gmünd: Bosch streicht über 1.700 Jobs!
Schwäbisch Gmünd, Deutschland - Im Schwäbisch Gmünder Werk von Bosch stehen tiefgreifende Veränderungen an. Ursprünglich sah der Plan vor, bis Ende 2026 rund 750 Arbeitsplätze abzubauen. Doch diese Ansätze wurden überarbeitet, und die aktuelle Strategie wird als „extrem schwerer Schlag“ für die Stadt und ganz Baden-Württemberg bezeichnet. Der Oberbürgermeister Richard Arnold äußerte sich besorgt über die Auswirkungen, die der Abbau von mehr als einem Drittel der gegenwärtig 3.600 Beschäftigten auf die lokale Wirtschaft haben könnte, besonders in Handel und Gastronomie. Gmünder Tagespost informiert, dass Bosch nun bis 2030 die Mitarbeiterzahl auf lediglich 1.700 reduzieren möchte.
Das Unternehmen begründet diesen Schritt mit hohen Kosten und dem verstärkten Wettbewerbsdruck in der Branche. Immer wieder wird erwähnt, dass die Autoindustrie gegenwärtig kriselnde Zahlen vorlegt und Bosch selbst in den letzten Jahren Verluste im Milliardenbereich erwirtschaftet hat. Teile der Produktion sollen nach Maklár, Ungarn, verlagert werden, wo das Werk zum Leitbetrieb für Nutzfahrzeuglenkungen ausgebaut wird. Ein Teil der Funktionen wird nach Abstatt verlagert, um die Effizienz des Unternehmens zu steigern.
Sozialverträglicher Abbau
Gute Nachrichten kommen jedoch in Form sozialverträglicher Maßnahmen: Die geplanten Stellenstreichungen sollen nicht durch betriebsbedingte Kündigungen bis Ende 2028 erfolgen.
Ein Teil der Belegschaft profitiert von dieser Regelung, während Bosch gleichzeitig eine Transfergesellschaft gründet und ein Freiwilligenprogramm einführt. Dies könnte vielen Beschäftigten helfen, den Übergang in neue Arbeitsverhältnisse leichter zu meistern. SWR berichtet von den Ergebnissen langwieriger Verhandlungen zwischen IG Metall, Betriebsrat und der Bosch-Führung, die im Februar begonnen haben, nachdem eine Einigung nach bereits 20 Runden nicht zustande kam.
Die geplante Reduzierung von insgesamt 1.150 Stellen in Schwäbisch Gmünd ist somit etwas niedriger als die ursprünglich angestrebten 1.300, wie die Schwäbische festhält. Der Stellenschwund wird in einem Maßnahmenpaket zur Neuausrichtung des Standorts zusammengefasst.
Angesichts der Tatsache, dass der Standort auch in Zukunft eine wichtige Rolle für die Lenkungssparte von Bosch spielen soll, besteht Hoffnung, dass Schwäbisch Gmünd dahin zurückfindet, wo es vor den aktuellen Ausnahmesituationen war: in die Gewinnzone. Für viele Beschäftigte bleibt jedoch ungewiss, wie sich die Situation bis 2030 entwickeln wird – und ob ihre Arbeitsplätze tatsächlich gesichert bleiben.
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Ort | Schwäbisch Gmünd, Deutschland |
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