Millionen für Kinder im Ostalbkreis: Fördergelder bleiben ungenutzt!

Millionen für Kinder im Ostalbkreis: Fördergelder bleiben ungenutzt!

Im Ostalbkreis herrscht ein ernster Missstand: Millionenhilfen, die eigentlich für Kinder aus einkommensschwachen Familien gedacht sind, bleiben ungenutzt. Diese Fördermittel stammen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket (BuT), das laut Schwäbische Post dazu dient, Kindern die Teilnahme an Bildungs- und Freizeitangeboten zu ermöglichen. Doch während im angrenzenden Rems-Murr-Kreis rund 85 Prozent der BuT-Leistungen abgerufen werden, liegt die Quote im Ostalbkreis lediglich bei etwa 11,5 Prozent.

Was hat es mit diesen ungenutzten Geldern auf sich? Die verpassten Chancen sind erheblich: Kinder, die diese Fördermittel nicht beantragen, haben weniger Zugang zu wichtigen Schulmaterialien, Nachhilfe, Mittagessen oder kulturellen Angeboten. Diese Ungleichheit könnte zum Teil erklären, warum Kinderarmut häufig mit schlechteren PISA-Ergebnissen und unterdurchschnittlichen Schulleistungen korreliert.

Notwendigkeit von Veränderungen

Um diesen Missstand zu beheben, fordert die Schwäbische Post niedrigschwellige Informationen und eine Entbürokratisierung des Antragsverfahrens, sowie eine aktive Ansprache der betroffenen Familien. Bislang gab es auf die öffentlich geäußerten Bedenken jedoch wenig politische Resonanz. Ein Leserbrief, der an den Landrat, die Kreisrätinnen sowie an den Jugendhilfeausschuss und den Ausschuss für Gesundheit und Soziales gerichtet wurde, brachte nur eine Eingangsbestätigung, aber keine weiteren Reaktionen.

Besonders bemerkenswert ist, dass die BuT-Mittel vom Bund bereitgestellt werden und dadurch keine zusätzlichen Ausgaben für Kommunen oder den Landkreis anfallen. Es liegt also kein finanzielles Risiko vor, die Mittel in vollem Umfang zu verwenden.

Ein Aufruf zum Handeln

Was können wir also tun? Es wird Zeit, dass die Verantwortlichen im Ostalbkreis sich dieses Themas annehmen und aktiv an Lösungen arbeiten. Bei so vielen ungenutzten Möglichkeiten stehen die Chancen für eine Verbesserung der Lebenssituation von Kindern im Ostalbkreis in den Sternen, solange die nötigen Mittel nicht abgerufen werden. Jede Stimme zählt, und eine intensive Diskussion über die Zugänglichkeit dieser Fördermittel ist unerlässlich, um den betroffenen Familien zu helfen.

Gemeinsam sollte der Fokus darauf liegen, sicherzustellen, dass kein Kind in dieser Region aufgrund ungenutzter Hilfen von Bildung und Teilhabe ausgeschlossen wird. Die Zeit zum Handeln ist jetzt!