Kompass 4-Test: Viertklässler stellen sich der Prüfung des Übergangs!

Kompass 4-Test: Viertklässler stellen sich der Prüfung des Übergangs!

In Aalen, Schwäbisch Gmünd, Lorch und Heubach stand der Kompass 4-Test für die Viertklässler auf dem Programm. Am 2. Dezember 2025 führten zahlreiche Grundschulen diesen wichtigen Test durch, der nicht nur den Leistungsstand in Deutsch und Mathematik erfasst, sondern auch über die Weiterführung in die passende Schule entscheidet. Die Premiere dieses Testformats fand bereits 2024 statt, und wie Schwäbische Post berichtet, gab es im letzten Jahr einige negative Rückmeldungen. Die mathematischen Aufgaben wurden von vielen Schülern als „viel zu schwer“ empfunden, was letztlich zu einer Überarbeitung seitens des Bildungsministeriums führte.

Für 2025 kann jedoch eine positive Bilanz gezogen werden. Rektoren aus den teilnehmenden Schulen äußerten sich einstimmig, dass der Schwierigkeitsgrad der Aufgaben angemessen war. Wichtige Verbesserungen wie weniger textlastige Aufgaben und die Einführung von Teilpunkten bei den Fragen sorgten für eine entspannendere Atmosphäre während des Tests. Zudem wurden die Korrekturanweisungen klarer formuliert, was den Lehrkräften und Schulleitungen den Arbeitsaufwand erleichterte. Ein weiterer Fortschritt war die verbesserte Kommunikation zwischen Schulen und Behörden, die die Eltern nun besser auf den Test vorbereiten konnte.

Die Reaktionen der Schulleiter und Lehrer

Timo Cudazzo, Rektor in Bettringen, berichtete, dass viele Eltern anfangs verunsichert waren, jedoch das Niveau der Deutschprüfungen insgesamt als gerechtfertigt empfunden wurde. Neu war auch, dass der Entschlüsselungscode für die Tests bereits am Vortag bereitgestellt wurde. Thorsten Krischke, Schulleiter in Heubach, unterstrich die Wichtigkeit, Eltern über den Test und dessen Bedeutung zu informieren. Dennoch hätten die Kinder wenig Druck von zu Hause gespürt, was für eine entspanntere Testatmosphäre sorgte.

In Lorch gab Ana Fritz als Rektorin zu Protokoll, dass trotz Informationsabenden viele Eltern aufgeregt waren. Für die Schüler war eine Testzeit von 45 Minuten vorgesehen, in der sie ihr Bestes geben konnten. Lehrerin Katja Nuiding aus Aalen bemerkte, dass die Lehrkräfte routinierter an die Prüfungen herangingen. Auch wenn der Druck auf Kinder und Eltern hoch war, kam dieser nicht von den Lehrern selbst.

Gesellschaftliche Hintergründe und Ausblick

Der Kompass 4-Test, der im Zuge eines Bildungspakets der Landesregierung im Mai 2024 eingeführt wurde, hat sich zur zentralen Maßnahme für den Übergang von Grundschule zu weiterführender Schulart entwickelt. Ziel dieser Kompetenzmessung ist es, den Leistungsstand der Schüler zu erfassen und damit die Beratung beim Übergang zu stärken. Das Institut für Bildungsanalysen Baden-Württemberg (IBBW) ist für die Entwicklung und die Verbreitung von Kompass 4 verantwortlich. Die Ergebnisse des Tests fließen nicht nur in die Entscheidung der Klassenkonferenz, sondern auch in die Wünsche der Eltern ein.

• Die Grundlagen für den Schulwechsel sind:
• Die pädagogische Gesamtwürdigung der Klassenkonferenz
• Das Ergebnis der Kompass 4-Messung
• Der Wille der Eltern

Für die Zukunft wurde festgelegt, dass ab dem Schuljahr 2025/2026 auch private, staatlich anerkannte Grundschulen sowie SBBZ mit Bildungsgang Grundschule den Kompass 4-Test verpflichtend durchführen werden. Somit wird das Ziel weiter verfolgt, Frustration bei Kindern zu vermeiden, die den Leistungserwartungen am Gymnasium nicht gerecht werden können. Diese Reformen sind Teil des neuen Aufnahmeverfahrens in Klasse 4, auf das auch auf der Homepage des Kultusministeriums detailliert eingegangen wird.