Holzfiguren in Aalen: Geschichten von Wohnungslosigkeit lebendig gemacht!

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In Aalen sensibilisieren zehn Holzfiguren für Wohnungslosigkeit. Die Ausstellung läuft bis 24. November an verschiedenen Orten.

In Aalen sensibilisieren zehn Holzfiguren für Wohnungslosigkeit. Die Ausstellung läuft bis 24. November an verschiedenen Orten.
In Aalen sensibilisieren zehn Holzfiguren für Wohnungslosigkeit. Die Ausstellung läuft bis 24. November an verschiedenen Orten.

Holzfiguren in Aalen: Geschichten von Wohnungslosigkeit lebendig gemacht!

In der Aalener Innenstadt sorgt eine eindrucksvolle Holzfiguren-Ausstellung für Aufsehen und regt die Bürger dazu an, über das Thema Wohnungslosigkeit nachzudenken. Am Montag wurde die Ausstellung eröffnet, die mit zehn farbenfrohen Figuren in Blau und Orange, eigens gestaltet von der Künstlerin Eva Hoch, ins Leben gerufen wurde. Diese Figuren erzählen persönliche Geschichten und Hintergründe, die oft mit tragischen Schicksalen verbunden sind. „[Nichts] ist schlimmer als das Gefühl der Ausgrenzung,“ vermittelt eine der Figuren, während ein weiteres Zitat eindringlich verdeutlicht: „Es war nur eine Nacht, ein Feuer – und plötzlich war alles weg: Unsere Fotos, unsere Möbel, unser Zuhause. Wir mussten bei Null anfangen.“

Die Ausstellung trägt das Motto „Hingehen statt Wegsehen!“ und zielt darauf ab, auf die hohe Zahl von Wohnungsnotfällen in Aalen aufmerksam zu machen. Bürgermeister Bernd Schwarzendorfer appellierte an die Mitbürger, aufmerksam zu sein und hilfsbedürftige Menschen anzusprechen. Der Bedarf an Unterstützung ist groß, denn trotz der Unterbringung von rund 170 wohnungslosen Menschen durch die Stadt, gibt es nach wie vor solche, die auf der Straße leben.

Einblick in persönliche Schicksale

Die Geschichten hinter den Holzfiguren sind vielfältig und oftmals tragisch. Sabine Mann, eine Betroffene, die derzeit in einer Wohngemeinschaft der Caritas lebt und sich ehrenamtlich in einer Wäscherei engagiert, erzählte von ihrer schwierigen Situation nach einer Trennung und gesundheitlichen Problemen. Während das Leben auf der Straße für viele unerträglich ist, ist die kalte Jahreszeit besonders hart und kann für Obdachlose sogar lebensgefährlich werden.

Die Stadt Aalen hat die Ausstellung in Kooperation mit der Wohnungsnotfallhilfe ins Leben gerufen. Die Farbwahl, Blau für die Stadt und Orange für die Wohnungsnotfallhilfe, soll ein Zeichen der Solidarität setzen. Gemeinsam mit den Menschen, deren Geschichten erzählt werden, wurden die Figuren gestaltet. So wird die Verbindung zwischen Kunst und persönlichem Schicksal sichtbar.

Öffnungszeiten und Kontakte

Die Ausstellung ist bis zum 24. November an mehreren Orten in Aalen, darunter der Marktplatz, die Kirche und der Bahnhof, zu sehen. Für die Bürger, die helfen möchten, stehen Kontaktinformationen zur Wohnungsnotfallhilfe der Stadt Aalen und zur Wohnungslosenhilfe der Caritas bereit. So wird ein wichtiger Zugang zur Unterstützung geschaffen, denn heutzutage kann jeder von uns selbst in eine Notlage geraten.

Diese Initiative verdeutlicht, wie wichtig es ist, das Thema Wohnungslosigkeit offen anzusprechen. Die Holzfiguren sind nicht nur ein Kunstwerk, sondern auch ein Aufruf, aktiv zu werden und die eigene Mitmenschlichkeit zu fördern. Ein gutes Händchen haben, wenn es darum geht, Hilfe zu leisten – das ist das Ziel dieser sensiblen Ausstellung. Bleiben Sie aufmerksam und lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass niemand in unserer Stadt zurückgelassen wird.

Weitere Informationen zur Ausstellung und den beteiligten Initiativen finden Sie unter SWR Aktuell und Balen.