Streit um Windkraft: Aalen bleibt außen vor, Heubach und Gmünd gewinnen!

Streit um Windkraft: Aalen bleibt außen vor, Heubach und Gmünd gewinnen!

Giengen an der Brenz, Deutschland - Seit der Sitzung am 18. Juli 2025, durchgeführt vom Regionalverband Ostwürttemberg, wird in der Region intensiv über Windkraftflächen debattiert. Im Fokus stehen dabei Gebiete in Langert, Utzenberg und das Rechberger Buch. Während für die Städte Heubach und Schwäbisch Gmünd positive Entscheidungen getroffen wurden, kann sich Aalen über keine neuen Windkraftflächen freuen. Die Verwaltung hatte vorgeschlagen, Langert als Vorranggebiet zu streichen, und dieses Ansinnen fand bei der Abstimmung lediglich die Zustimmung von 8 von 37 Mitgliedern.

„Da liegt was an“, kommentieren viele Bürger:innen die Entscheidung rund um Langert, wo sich zahlreiche kritische Stimmen aus dem Aalener Gemeinderat erhoben haben. Für diese Region ist ein Ziel klar: Baden-Württemberg möchte bis 2040 klimaneutral werden. Um dieses ambitionierte Vorhaben zu erreichen, sollen bald 2% der Regionsfläche für erneuerbare Energien ausgewiesen werden, wobei 1,8% für Windenergie und 0,2% für Photovoltaikanlagen vorgesehen sind, so Schwäbische Post.

Windkraftplanung und Herausforderungen

Für die Windenergienutzung in der Region Ostwürttemberg wurde bereits bei vorherigen Planungen ein klarer Kurs festgelegt. Der Regionalverband und die Landesregierung hatten sich bereits Ende 2022 auf eine umfassende Planungsoffensive geeinigt, deren Ziel es ist, bis Ende 2023 einen Anhörungsentwurf und bis September 2025 eine rechtsverbindliche Satzung zu erarbeiten. Aktuell sind in der Region bereits 3.223 Hektar, also etwa 1,5% der gesamten Fläche, als Vorranggebiete für Windenergie festgelegt. Um alle Vorgaben zu erfüllen, müssen noch rund 0,3%, das entspricht mindestens 650 Hektar, hinzugefügt werden, informiert die Ostwürttemberg.

Die Diskussion über Windkraft kommt nicht von ungefähr: Durch gesetzliche Vorgaben, wie das Windflächenbedarfsgesetz und das Klimaschutzgesetz, wurde der Handlungsdruck erhöht. „Wir müssen windhöffige Bereiche nutzen, um unser Ziel zu erreichen, dabei sensible Landschaftsräume aber auch zu schonen“, betont der Regionalverband. In der aktuellen Flächenplanung wurden insgesamt 30 Gebiete identifiziert, von denen 18 als geeignet erachtet werden. Nach Stellungnahmen verbleiben 16 Gebiete, die nun weiter untersucht werden sollen.

Blick in die Zukunft

Eine spannende Zeit steht bevor! Es ist geplant, die Flächen für Windkraft weiter auszubauen und auch in der Nutzung von Photovoltaik geht es voran. Neben den Windkraftflächen sollen auch Freiflächen für Photovoltaikanlagen berücksichtigt werden. Hier besteht ein enormes Potenzial: Das Dachflächen-PV-Potenzial in der Region liegt bei etwa 88%. Um den Ausbau voranzutreiben, wurden auch Einschränkungen und Verpflichtungen zur Installation von PV an neugebauten Gebäuden im neuen Klimaschutzgesetz verankert.

Die Bürger:innen sind aufgerufen, sich aktiv in die Diskussion einzubringen und ihre Stimmen zu erheben. Bei der offiziellen Anhörung zur öffentlichen Beteiligung, die voraussichtlich Anfang 2024 stattfinden soll, könnten viele der offenen Fragen geklärt werden. „Die Zusammenarbeit mit Fachbehörden, Kommunen und Interessensgruppen steht an oberster Stelle“, versichern die Verantwortlichen. Mit einem guten Händchen und viel Weitblick soll der Plan bis September 2025 ohne weitere Anhörungsrunde abgeschlossen werden.

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OrtGiengen an der Brenz, Deutschland
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