Die Seele im Fokus: Musik, die über den Tod hinausführt
Erfahren Sie mehr über die geistliche Musik in Giengen an der Brenz, präsentiert von Helga Heyder-Späth am 2. November 2025.

Die Seele im Fokus: Musik, die über den Tod hinausführt
Am 2. November 2025 war die WDR 3-Sendung „Geistliche Musik“ unter der Leitung von Helga Heyder-Späth zu hören. Das Hauptthema der Ausgabe war die Seele und ihre Identität über den Tod hinaus. Die Sendung wird für ein ganzes Jahr, bis zum 2. November 2026, verfügbar sein und bietet den Zuhörern eine Fülle an musikalischen Leckerbissen, die sich mit dem Thema des Seelenlebens auseinandersetzen.
Die Musikauswahl umspannt verschiedene Epochen und Stile, beginnend mit Heinrich Alberts berührendem Stück „Ihr Seelen, die ihr durch den Tod“, das von der Sopranistin Isabel Schicketanz und dem Lautenisten Stefan Maass dargeboten wird. Mit einer kurzen Dauer von 1’14“ lädt dieses Stück zum Nachdenken über den Tod und die Seele ein.
Klangvolle Beiträge
Ein weiteres Highlight ist Nikolaus Betschers „Zum Gedächtnistage Aller Seelen“, das vom Riga Staatschor der Republik Lettland unter der Leitung von Alexander Sumski interpretiert wird. Dieses Werk dauert 3’58“ und vermittelt eine feierliche Atmosphäre, die perfekt zum Gedenken geeignet ist.
Die Klänge von Johannes Brahms lassen sich ebenfalls auf dieser Reise durch die Musik hören. Sein Stück „Schmücke dich, o liebe Seele“ aus den 11 Choralvorspielen, op. 122, interpretiert von Kay Johannsen an der Link-Orgel der Evangelischen Stadtkirche in Giengen an der Brenz, bringt es auf eine Spielzeit von 2’21“ und fügt dem Programm eine weitere tiefgründige Dimension hinzu.
Doch nicht nur Brahms ist heuer am Werk. Auch Georg Friedrich Händel ist präsent, mit dem kraftvollen „Silete venti, HWV 242“, interpretiert von Julie Roset und dem Millenium Orchestra. Unter der Leitung von Leonardo García Alarcón entfaltet dieses Stück in seiner gesamten Pracht eine Dauer von 26’45“.
Klang zwischen den Epochen
Unbedingt erwähnenswert ist auch Georg Andreas Sorges „Fuga“ aus der Sonate in F-Dur, das von Felix Friedrich an der historischen Gottfried Silbermann-Orgel in der Kirche St. Marien in Rötha dargeboten wird. Dieses Stück misst 3’08“ und hebt die meisterhaften Kompositionstechniken der Barockzeit hervor.
Kantatenliebhaber dürfen sich auf Augustin Pflegers „Heut ist Gottes Himmelreich“ freuen, das vom Ensemble Weser-Renaissance Bremen unter der Leitung von Manfred Cordes aufgeführt wird. Die Spielzeit beträgt 9’01“ und bringt eine festliche Stimmung mit sich.
Abgerundet wird die musikalische Reise mit Johann Sebastian Bachs „Gott ist unsre Zuversicht“ (Kantate BWV 197), dargeboten von Hana Blažiková, Damien Guillon und Peter Kooij im Zusammenspiel mit dem Bach Collegium Japan unter Masaaki Suzuki. Mit einer Spielzeit von 28’45“ ist dieses Stück ein wahrhaft majestätisches Erlebnis.
Ein wenig zusätzliche Information am Rande: Johann Brahms trat schon 1856 in einen kreativen Austausch mit dem Komponisten Joseph Joachim, was zur Entstehung seines Werkes „Geistliches Lied, Op. 30“ führte. Hergestellt als ein vierstimmiger gemischter Chor, zeigt es die Komplexität und den liebevollen Ausdruck von Brahms‘ Musik und ist als Trost für Clara Schumann vermutet worden. Die Uraufführung fand 1865 in der St. James’s Church in Chemnitz statt und bleibt bis heute eines der bedeutendsten Werke der geistlichen Chormusik. Wikipedia liefert mehr Informationen.
Zusammengefasst gibt es in der aktuellen Ausgabe von WDR 3 Geistliche Musik eine kostbare Gelegenheit, sich auf eine musikalische Entdeckungsreise zu begeben, die sowohl bereichert als auch zum Nachdenken anregt. Wer die Sendung verpasst hat, kann sie bis zum nächsten Jahr nachhören und sich von den Klängen in den Bann ziehen lassen. Stimmen Sie sich ein und fühlen Sie die Seele der Musik!