Blendende Sonne: 21-Jährige kracht in parkenden Mercedes in Ulm
Am 5.11.2025 kam es in Ulm zu einem Unfall, ausgelöst durch Blendung. Sicherheitsmaßnahmen und Statistiken zur Verkehrssicherheit.

Blendende Sonne: 21-Jährige kracht in parkenden Mercedes in Ulm
In Ulm kam es am 5. November 2025 zu einem Verkehrsunfall, der auf eine häufige Gefahrenquelle für Autofahrer zurückzuführen ist: Blendung durch das Sonnenlicht. Eine 21-jährige Fahrerin war mit ihrem BMW Mini auf der Mittelbiberacher Straße, im Ortsteil Reute, in richtiger Richtung unterwegs, als sie stark von der tiefstehenden Sonne geblendet wurde. Der Versuch, rechtzeitig zu reagieren und anzuhalten, führte zu spät zu einer Kollision mit einem ordnungsgemäß geparkten Mercedes Sprinter, der einem 63-Jährigen gehörte. Glücklicherweise blieb die Fahrerin unverletzt, es entstand jedoch ein erheblicher Sachschaden von etwa 15.000 Euro am BMW und rund 5.000 Euro am Mercedes. Die Polizei Biberach nahm den Unfall auf und gab Hinweise auf die erhöhte Unfallgefahr, die durch Sonnenblendung verursacht wird.
Ein solcher Vorfall macht deutlich, wie gefährlich Blendung im Straßenverkehr sein kann. Eine europaweite Umfrage zeigt, dass über 90 Prozent der Autofahrer in Deutschland sich von blendenden Lichtquellen gestört fühlen. Fast die Hälfte dieser Gruppe ist regelmäßig oder fast immer betroffen. Der ADAC, der die Umfrage zusammen mit zehn weiteren Automobilclubs durchgeführt hat, stellte zudem fest, dass etwa 27 Prozent der Befragten körperliche Probleme wie Stress oder Müdigkeit durch Blendung erleben.
Blendung als Sicherheitsrisiko
Besonders häufig geschieht es, dass junge Autofahrer bis 35 Jahre sich regelmäßig oder fast immer geblendet fühlen, während die Zahl bei über 50-Jährigen etwas niedriger ist. Aber wo liegt das Hauptproblem bei der Blendung? Laut Umfrage empfinden 82,1 Prozent der Teilnehmer das Fernlicht als größte Blendursache. Aber auch das Abblendlicht und die Nebelschlussleuchte sind nicht ohne. Über 60 Prozent haben Schwierigkeiten, Objekte in der Nähe von Lichtquellen zu erkennen. Ein Alarmzeichen, das nicht ignoriert werden sollte!
Um dem entgegenzuwirken, empfiehlt der ADAC, Scheinwerfer richtig einzustellen und die Nebelschlussleuchte rechtzeitig auszuschalten. Zudem sollte die Frontscheibe regelmäßig gereinigt werden, da auch Schmutz die Blendung verstärken kann. Eine weitere wichtige Empfehlung ist das Halten von Abstand während solcher Blendungssituationen, da davon nicht nur der eigene Fahrstil betroffen ist, sondern auch der Vordermann. Eine grundlegende Anpassung der Geschwindigkeit kann helfen, Gefahren auf der Fahrbahn rechtzeitig zu erkennen und Unfälle zu vermeiden.
Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit
Die Umfrage zeigt auch, dass 73 Prozent der Befragten eine Anpassung der gesetzlichen Regelungen zur Reduzierung von Blendung fordern. Der ADAC plant weiterhin ein Symposium, um Maßnahmen zur Reduktion von Blendung im Straßenverkehr zu diskutieren. Dies zeigt, dass das Thema Blendung im Straßenverkehr ernst genommen wird und aktive Schritte unternommen werden, um die Sicherheit aller Beteiligten zu erhöhen.