Junge Geflüchtete in Biberach: Jobs und Wohnungen im Aufwind!

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Biberach: Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge finden zunehmend Wohnraum und Jobs – Herausforderung für den Landkreis.

Biberach: Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge finden zunehmend Wohnraum und Jobs – Herausforderung für den Landkreis.
Biberach: Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge finden zunehmend Wohnraum und Jobs – Herausforderung für den Landkreis.

Junge Geflüchtete in Biberach: Jobs und Wohnungen im Aufwind!

Die Situation unbegleiteter minderjähriger Ausländer (UMA) im Landkreis Biberach hat sich in den letzten Jahren verändert. Sozialdezernentin Petra Alger informiert, dass immer mehr dieser jungen Flüchtlinge erfolgreich eine eigene Wohnung finden. Dies ist ein erfreulicher Fortschritt, kommt aber nicht ohne Herausforderungen. Der Fachkräftemangel, strenge Auflagen und ein Mangel an Wohnraum setzen dem Landkreis zu, was die Betreuung dieser Jugendlichen betrifft. Die Verwaltung hat seit fast drei Jahren eigene Jugendwohngemeinschaften für UMA eingerichtet, die sich über Bad Buchau und Biberach verteilen.

Im Moment betreibt der Landkreis drei Gruppen in Bad Buchau und zwei in Biberach, wie schwaebische.de berichtet. Die Anzahl der Wohngruppen blieb konstant, jedoch hat die Auslastung abgenommen, was durch eine passgenauere Unterbringung der Jugendlichen positiv zu werten ist. Neben diesen eigenen Einrichtungen gibt es auch vier freie Jugendhilfeträger, die insgesamt sechs weitere Jugendwohngemeinschaften mit rund 30 Plätzen betreiben. Auch spezielle Plätze für intensivere Betreuung und betreute Einzelwohnformen sind vorhanden.

Die aktuellen Neuzugänge unter der Lupe

Ein Blick auf die Neuzugänge zeigt, dass seit Jahresbeginn 15 Jugendliche, alle männlich und zwischen 15 und 17 Jahren alt, in die Einrichtungen kamen. Die Mehrheit der Jugendlichen stammt aus Guinea, Mali, Libanon, Syrien und weiteren Ländern wie der Ukraine, Algerien, Tunesien, Afghanistan, Somalia und Marokko. Zentrale Herausforderungen für die Behörden sind die gestiegenen Zahlen der älteren männlichen Teenager. Diese jungen Flüchtlinge brauchen nicht nur Wohnraum, sondern auch Unterstützung bei ihrem Integrationsprozess.

Neu in diesem Jahr sind die Zuweisungen des Landesjugendamtes. Bisher gab es keine Zuweisungen in die Einrichtungen, vor allem nur Aufgriffe und freiwillige Übernahmen. In den letzten Wochen hat das Landesjugendamt dem Landkreis jedoch fünf Jugendliche zugewiesen, ein Zeichen für die gesicherte Stabilität der Situation der UMA, die sich seit Mitte des letzten Jahres allmählich verbessert hat.

Ein Netzwerk, das hilft

Die zuständigen Stellen haben aktiv Kontakt zu anderen Jugendämtern aufgenommen, um die konstanten Quoten zu erfüllen. Besonders bemerkenswert ist, dass unter den 15 Neuzugängen sieben freiwillige Übernahmen aus belasteten Landkreisen sind. Auch drei Aufgriffe von Jugendlichen, die nach Verwandten suchen, geben Anlass zur Hoffnung, dass der Kontakt zu Familienangehörigen in den Herkunftsländern nicht abbricht.

Für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, die ohne sorgeberechtigte Begleitung flüchten, wird ein spezielles System von Betreuung und Unterbringung angeboten. Diese Jugendlichen haben Recht auf Inobhutnahme und persönliche Vormundschaft, wie auf frankfurt.de beschrieben. Auch ein Asylantrag kann unter bestimmten Bedingungen durch das Jugendamt gestellt werden.

Die Bürgermeister und Sozialverantwortlichen der Region stehen vor der Herausforderung, diese Umstände zu bewältigen, gleichzeitig aber auch eine positive Perspektive für jene Jugendlichen zu schaffen, die auf ein sicheres Leben in Deutschland hoffen. Ein gutes Händchen bei der Integration ist jetzt gefragter denn je.