Vogelgrippe-Schock in Öllingen: 15.000 Tiere getötet, höchste Alarmstufe!
Vogelgrippe-Ausbruch in Öllingen, Alb-Donau-Kreis: 15.000 Tiere getötet, Schutzmaßnahmen und finanzielle Unterstützung angekündigt.

Vogelgrippe-Schock in Öllingen: 15.000 Tiere getötet, höchste Alarmstufe!
Die Vogelgrippe hält die Region im Alb-Donau-Kreis in Atem. Am Donnerstagabend meldete das baden-württembergische Landwirtschaftsministerium einen bedrohlichen Ausbruch in einem Geflügelbetrieb in Öllingen. Experten bestätigten das Vorhandensein des hochansteckenden H5N1-Virus, was zur sofortigen Tötung von 15.000 Tieren führte. Der Betrieb wurde umgehend gesperrt, und sogar der Hofladen musste schließen. Minister Peter Hauk kündigte bereits finanzielle Unterstützung aus der Tierseuchen-Kasse an, um die Folgen abzumildern, wie SWR berichtet.
Die Situation ist ernst, und das Landratsamt Ulm hat zusätzliche Schutzmaßnahmen ergriffen. Um die Gefährdung durch das Virus einzudämmen, wurde eine Drei-Kilometer-Schutzzone sowie eine zehn Kilometer große Überwachungszone eingerichtet. In der Schutzzone, wo sich insgesamt 47 Geflügelhaltungen befinden, gelten strikte Stallpflichten und ein Verkaufs- sowie Verbringungsverbot für Geflügelprodukte. In der Überwachungszone sind 121 Betriebe im Alb-Donau-Kreis und 240 Betriebe im angrenzenden Landkreis Heidenheim betroffen. Kleinere Betriebseinheiten in den bayerischen Landkreisen Neu-Ulm mit 35 Betrieben und Günzburg sind ebenfalls in der Überwachungszone inkludiert.
Schnelles Handeln ist gefragt
Um die Verbreitung des Virus zu verhindern, dürfen Geflügelhalter in der Überwachungszone keine lebenden Vögel, Fleisch oder Eier transportieren oder verkaufen. Diese Maßnahme soll sicherstellen, dass das Virus nicht weiter verbreitet wird. Das Zugangsrecht zum betroffenen Betrieb ist strengen Auflagen unterworfen, denn nur mit Schutzkleidung ist ein Betreten erlaubt. Das Landratsamt kündigte ebenfalls stichprobenartige Kontrollen an, um den Gesundheitsschutz zu gewährleisten.
Besonders alarmierend ist die hohe Viruslast bei Wildvögeln, die laut SWP das Risiko weiterer Ausbrüche erhöht. Aufgrund der bisherigen Entwicklungen schätzen Experten das Risiko für zukünftige Ausbrüche auf „hoch“. Auch wenn im benachbarten Kreis Biberach bisher keine Fälle registriert wurden, bleibt die Lage angespannt.
Dern Olleniger Vorfall ist kein Einzelfall: Im gesamten Bundesgebiet mussten in diesem Herbst bereits über 200.000 Tiere, darunter 150.000 Legehennen in Mecklenburg-Vorpommern, getötet werden. Dieses Muster zeigt, dass die Ausbreitung unter Wildvögeln besorgniserregende Ausmaße annehmen kann. Derzeit herrscht Unklarheit über den genauen Zusammenhang zwischen dem Ausbruch in Öllingen und den Kranichen, die als mögliche Überträger in Verdacht stehen. Das NABU-Naturschutzzentrum Federsee beobachtet die Entwicklungen deshalb akribisch, auch wenn der Federsee nicht auf der Hauptzugstrecke der Kraniche liegt.
Es braucht jetzt rasches Handeln und grundsätzliche Aufmerksamkeit von allen Geflügelhaltern in der Region, um die Virusausbreitung so schnell wie möglich einzudämmen und die eigene Tierhaltung zu schützen.