Insolvenzwelle trifft Baden-Württemberg: 662 Firmen pleite im Q1 2025!
Insolvenzwelle trifft Baden-Württemberg: 662 Firmen pleite im Q1 2025!
Alb-Donau-Kreis, Deutschland - In Baden-Württemberg ist der Trend der Unternehmensinsolvenzen im ersten Quartal 2025 weiter angestiegen. Laut aktuellen Zahlen wurden in diesem Zeitraum 662 Insolvenzverfahren registriert, was einem Anstieg von 38 Verfahren oder 6,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Betroffen von diesen Insolvenzen waren insgesamt 8.637 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, wobei dies nur eine Untergrenze darstellt, da in vielen Fällen keine Angaben vorlagen. Die Gläubigerforderungen summieren sich auf etwa 1,26 Milliarden Euro, was im Schnitt rund 1,9 Millionen Euro pro Insolvenzverfahren ausmacht. Wiwa Lokal berichtet, dass vor allem in Pforzheim die Insolvenzantragsquote mit 3,7 Anträgen je 1.000 ansässiger Unternehmen am höchsten ist, gefolgt von Mannheim mit 2,8 Anträgen.
Beim Blick auf die einzelnen Regionen zeigt sich, dass im Landkreis Freudenstadt und dem Alb-Donau-Kreis die geringste Quote von jeweils 0,5 Anträgen je 1.000 Unternehmen zu verzeichnen ist. Der Landesdurchschnitt liegt bei 1,6 Anträgen. Ein besonders alarmierendes Zeichen stellt der Anstieg der Privatinsolvenzen dar: Im ersten Quartal 2025 wurden insgesamt 3.076 Verfahren beantragt, was einem Anstieg von 372 Verfahren oder 13,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Alles in allem haben die Amtsgerichte in Baden-Württemberg im ersten Quartal 2025 insgesamt 3.738 Insolvenzverfahren registriert, was einem Zuwachs von 410 Verfahren oder 12,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht.
Ein Blick auf die bundesweiten Zahlen
Trotz der steigenden Zahlen muss jedoch betont werden, dass Insolvenzen eine eher seltene Form der Unternehmensschließung darstellen. Im Jahr 2024 wurden zudem rund 270.000 gewerbliche Unternehmen sowie schätzungsweise 90.000 freiberufliche Tätigkeiten eingestellt. Wenn alle Insolvenzen tatsächlich zu Unternehmensliquidationen führen würden, würde dies lediglich bei rund 6 Prozent aller Unternehmensschließungen der Fall sein. Dieser Anteil verdoppelt sich, wenn man die Insolvenzverfahren der ehemals Selbstständigen mit einbezieht.
Fazit
Die stetig steigenden Insolvenzzahlen sowohl in Baden-Württemberg als auch bundesweit werfen einen Schatten auf die wirtschaftliche Situation vor Ort. Für viele Unternehmen und deren Mitarbeiter sind diese Entwicklungen besorgniserregend. Die Herausforderungen, die sich aus dieser Lage ergeben, erfordern sowohl Kreativität als auch Unterstützung auf verschiedenen Ebenen, um die wirtschaftliche Stabilität zu gewährleisten.
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Ort | Alb-Donau-Kreis, Deutschland |
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