DRK-Warnstreiks in Baden-Württemberg: Retter fordern mehr Geld!

Im Alb-Donau-Kreis finden heute Warnstreiks des DRK statt, während ver.di mehr Gehalt und bessere Arbeitsbedingungen fordert.
Im Alb-Donau-Kreis finden heute Warnstreiks des DRK statt, während ver.di mehr Gehalt und bessere Arbeitsbedingungen fordert. (Symbolbild/MBW)

DRK-Warnstreiks in Baden-Württemberg: Retter fordern mehr Geld!

Alb-Donau-Kreis, Deutschland - Die Tarifverhandlungen beim Deutschen Roten Kreuz (DRK) spitzen sich zu: Ab heute, dem 3. Juli 2025, ruft die Gewerkschaft Verdi zu landesweiten Warnstreiks in Baden-Württemberg auf. Die zentrale Aktion findet um 10.00 Uhr in Heilbronn statt, während in Reutlingen, Ravensburg sowie im Bodenseekreis, Alb-Donau-Kreis und Ulm weitere Arbeitsniederlegungen angekündigt sind. Wie Stern berichtet, ist die Notdienstvereinbarung aufrechterhalten, sodass die Versorgung der Bevölkerung gewährleistet bleibt.

Der Streit entzündet sich an den Forderungen nach einer besseren Eingruppierung und Entlastung der Mitarbeiter. Verdi setzt sich mit Nachdruck für eine Gehaltserhöhung von 8 Prozent oder mindestens 350 Euro monatlich ein. Besonders die Auszubildenden und Praktikanten sollen von diesen Verhandlungen profitieren, mit einem geforderten Zuschuss von 200 Euro monatlich. Auch für die Zulagen im Sozial- und Erziehungsdienst strebt die Gewerkschaft eine Erhöhung um 150 bzw. 100 Euro an. Diese fundamentalen Themen bleiben in den Gesprächen bislang unbeantwortet, wie auch Verdi feststellt.

Weitere Verhandlungen und Ängste um die Zukunft

In der zweiten Verhandlungsrunde, die am 10. Juni 2025 stattfand, wurde das erste Angebot der Arbeitgeber als ungenügend bewertet. Jakob Becker, Landesfachbereichsleiter von Verdi, äußerte klare Unzufriedenheit über die Blockade zentraler Forderungen. Rund 150.000 Beschäftigte sind beim DRK an unterschiedlichen Standorten aktiv, davon 45.000 unter dem DRK-Reformtarifvertrag. Verdi hat entschieden, den Druck zu erhöhen und die Beschäftigten in mehreren Bundesländern, darunter auch Hessen, auf die Straße zu bewegen. In Hessen sind die Arbeitsniederlegungen für den 3. und 4. Juli und ein erster Warnstreik fand bereits am 2. Juli statt.

Doch wie steht es eigentlich um die Gehälter der DRK-Mitarbeiter? Laut Angaben von AKMAS steigen die Gehälter zum 1. Juli 2025 um 3 Prozent, wobei mindestens 110 Euro mehr gezahlt werden. Auch die Ausbildungsvergütungen erfahren eine Anhebung und steigen um 75 Euro. Diese Erhöhung ist jedoch nicht genug für viele Beschäftigte, die sich auf einem akuten Niveaudruck fühlen.

Die Forderungen der Gewerkschaft sind klar und umfassend: Neben der Erhöhung der Entgelte soll auch die Bezahlung für Notfallsanitäter angehoben und die Nacht- und Schichtzuschläge verbessert werden. „Wir müssen mehr für die Menschen tun, die in diesen lebensrettenden Berufen arbeiten“, so betonte ein Vertreter von Verdi. Es bleibt abzuwarten, ob und wann eine Einigung mit den Arbeitgebern erzielt werden kann, damit die rund 150.000 engagierten Rettungskräfte von einem fairen Lohn profitieren können.

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OrtAlb-Donau-Kreis, Deutschland
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