Fortbildung für Betreuer: Verantwortung und Unterstützung im Fokus
Im Neckar-Odenwald-Kreis fand eine Fortbildung für Berufsbetreuer statt, um über rechtliche Betreuung und Unterstützung zu informieren.

Fortbildung für Betreuer: Verantwortung und Unterstützung im Fokus
In einer sich ständig verändernden Gesellschaft hat die Unterstützung von Menschen, die aufgrund von Krankheit, Alter oder anderen Umständen nicht mehr in der Lage sind, ihre Angelegenheiten selbst zu regeln, an Bedeutung gewonnen. Ein regelmäßig stattfindendes Ereignis, das sich diesem Thema widmet, ist die Fortbildung für Berufsbetreuer, die kürzlich im Hugo-Geisert-Saal in Buchen stattfand, wie meine-news.de berichtet.
Die Fortbildung wurde von der Betreuungsbehörde des Landratsamts Neckar-Odenwald-Kreis organisiert und stand unter der Leitung von Rechtsanwalt Dr. Jörg Tänzer aus Berlin. Im Rahmen dieser Weiterbildung wurden die Verantwortung und die Pflichten von Betreuern sowie die Schnittstelle zu Sozialleistungen thematisiert. Die rechtliche Betreuung spielt dabei eine zentrale Rolle, indem sie notwendig wird, wenn jemand aufgrund von psychischen Erkrankungen oder geistigen Einschränkungen seine Angelegenheiten nicht selbstständig regeln kann. So steht jeder unversehens vor der Möglichkeit, einen rechtlichen Betreuer zu benötigen – sei es durch Unfall, Krankheit oder einfach durch das hohe Alter.
Rechtliche Betreuung im Blickpunkt
Die rechtliche Betreuung umfasst alle Tätigkeiten, die notwendig sind, um die rechtlichen Angelegenheiten einer betreuten Person zu besorgen. Das bedeutet, dass Betreuer in Bereichen wie Finanzen, Behördenangelegenheiten und medizinische Behandlungen Unterstützung bieten. Dabei bleibt die Selbstbestimmung der Klienten immer im Fokus, da seit der Reform des Betreuungsrechts im Jahr 2023 die Wünsche der betreuten Personen Beachtung finden müssen. Die Zenur für diesen Ansatz ist die UN-Behindertenrechtskonvention, die die Rechte und Wünsche der Betroffenen berücksichtigt.
Ein ganz entscheidender Punkt ist, dass Betreuer nicht für pflegerische Unterstützung oder Arztbesuche zuständig sind – dies fällt nicht in ihren Aufgabenbereich. Stattdessen liegt der Schwerpunkt auf der rechtlichen Vertretung, wo es notwendig ist, um eine bestmögliche Versorgung zu gewährleisten. Die Zusammenarbeit zwischen den Betreuern, den betreuten Menschen und den Leistungserbringern ist hierbei von großer Bedeutung.
Berufsbetreuer gesucht
Die Betreuungsbehörde im Landkreis Neckar-Odenwald-Kreis hat weiterhin Bedarf an qualifizierten Berufsbetreuern. Diese Tätigkeit kann sowohl selbstständig in Voll- als auch in Teilzeit ausgeübt werden. Voraussetzung für die Registrierung ist ein Nachweis über die erforderliche Sachkunde, wobei besonders Personen mit einer juristischen oder sozialpädagogischen Ausbildung gefragt sind. Auch Quereinsteiger aus anderen Fachrichtungen sind willkommen, da fehlende Qualifikationen über spezielle Sachkundelehrgänge erworben werden können. Wer Interesse hat, kann sich direkt an die Betreuungsbehörde wenden, um weitere Informationen zu erhalten. Kontaktdaten findet man in der entsprechenden Mitteilung der meine-news.de.
Ein rechtlicher Betreuer wird vom Gericht bestellt und muss sich an bestimmte Regeln halten, um sicherzustellen, dass die betreuten Personen gut versorgt werden. Zum Beispiel dürfen Entscheidungen im entscheidenden Fall auch stellvertretend getroffen werden – etwa wenn Selbstgefährdung im Raum steht. Diese neuen Regelungen sind darauf ausgelegt, Missbrauch zu verhindern und den Bedürfnissen der Klienten gerecht zu werden, was dem aktuellen Trend zur Stärkung der Selbstbestimmung gerecht wird, wie auch berufsbetreuung.de erläutert.
Die rechtliche Betreuung ist also nicht nur ein Berufsfeld mit Perspektive, sondern auch eine Möglichkeit, echten Einfluss auf das Leben von Menschen zu nehmen, die Unterstützung benötigen. Da bleibt die Frage: Wer hat den Mut und das Einfühlungsvermögen, sich in diesen Dienst zu stellen?