Revolutionäres Filtersystem: So wird Wasser in Wertheim sicherer!

Revolutionäres Filtersystem: So wird Wasser in Wertheim sicherer!
Wertheim, Deutschland - Sauberes, warmes Wasser in den Schwimmbädern ist für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Badegäste unerlässlich. Wolfgang Clärding von der Aquila firmengruppe hat dies in seiner letzten Ansprache unterstrichen. Er betont die zentrale Rolle der Wasseraufbereitung in öffentlich zugänglichen Bädern, insbesondere in Wertheim, das als Hochburg dieser Technik in Deutschland gilt. Mit innovativen Produkten, wie dem neuen modularen und recycelbaren Filtersystem, führt das Unternehmen die Branche an und setzt auf Eigenproduktion statt Fremdvergabe. „Wir haben das erste Filtersystem mit Unterdruck entwickelt, das sich innerhalb von drei bis vier Jahren am Markt etabliert hat“, erzählt Clärding stolz.
Aquila hat mit einem patentierten Filterkonzept einen wahren Fortschritt erzielt. Das System trägt dazu bei, Strom- und Wasserverbrauch erheblich zu reduzieren. Bereits 30 Nachbauten dieser Filtertechnik sind europaweit erhältlich. „Wir bauen komplette Anlagen, die alles abdecken – von der Filterung bis zur Desinfizierung und Erwärmung“, fügt Clärding hinzu. Die größte dieser Anlagen hat die Dimension der Main-Tauber-Halle in Wertheim und ein weiteres Highlight stellt die Entwicklung eines Systems zur 80-prozentigen Aufbereitung von Abwasser aus Filterspülungen dar.
Forschung und Innovation im Fokus
Ein weiterer Meilenstein in der Unternehmensgeschichte wurde vor etwa zehn Jahren mit der Entwicklung einer eigenen Chlorelektrolyseanlage erreicht. In den letzten 25 Jahren blieb die deutsche Filtersystembranche von bedeutenden Neuerungen weitgehend verschont. Doch Themen wie Energieeinsparung und Wärmerückgewinnung sind heute hoch im Kurs. Aquila ist zudem Teil eines geförderten Forschungsprojekts zum Wärmemanagement in Zusammenarbeit mit der RWTH Aachen, das darauf abzielt, den Verbrauch flexibler zu gestalten und Spitzenlasten zu vermeiden.
Die fortschreitende Digitalisierung zeigt sich ebenfalls in der aktuellen Unternehmensstrategie. Anlagen alarmieren bei Störungen, sammeln Daten und erstellen hilfreiche Berichte. Für über 400 Bäder wird bereits eine Fernwartung angeboten, was den Wartungsaufwand erheblich vereinfacht. Die innovative Technik kommt nicht nur in klassischen Schwimmbädern, sondern auch in Wasserattraktionen und Rutschen zum Einsatz.
Regionale Bedeutung und Kundschaft
Die Aquila firmengruppe, die vor 25 Jahren von Reimund Klein, Jan Behner und Wolfgang Clärding gegründet wurde, hält eine starke Marktstellung. Aktuell arbeiten rund 170 Mitarbeiter in der Firmengruppe, und wichtige Schlüsselpersonen wie Sebastian Clärding und Laura Coskun-Clärding sitzen in der Geschäftsführung. Der zukünftige Zuwachs in der Geschäftsleitung wird Paul Behner sein, der frischen Wind ins Unternehmen bringen wird.
Der Hauptabsatzmarkt für Aquila umfasst 70 % Deutschland, Skandinavien und die Schweiz. Besonders erwähnenswert ist, dass Russland, bis 2014 ein wichtiger Markt, nach den Sanktionen weitgehend in den Hintergrund gedrängt wurde. Aktuell kümmert sich das Unternehmen um etwa 25 Projekte unterschiedlichster Größen, darunter auch das spektakuläre Freizeitbad Rulantica im Europapark.
Regionale Kunden umfassen das Solymar in Bad Mergentheim sowie mehrere Schulschwimmbäder in Marktheidenfeld, Lohr und Würzburg. Der Neubau des Rebstockbads in Frankfurt ist ein weiteres bedeutendes Projekt. Als besonderes Highlight wird eine neue Halle am Standort Reinhardshof zu Ehren des 25-jährigen Bestehens des Unternehmens eingeweiht, die ganze 1400 Quadratmeter misst.
„Wir sind fest entschlossen, Klimaneutralität zu erreichen“, erklärt Clärding. Um dies zu unterstützen, wird aktuell eine 180-kWp-PV-Anlage installiert, die den Eigenverbrauch optimieren soll, und es wird auf moderne Wärmepumpentechnik gesetzt. Damit bleibt das Unternehmen nicht nur technologisch, sondern auch ökologisch am Puls der Zeit.
In dieser dynamischen Branche, in der jeder Tag neue Herausforderungen mit sich bringt, schafft Aquila durch kontinuierliche Innovation und Fokussierung auf Nachhaltigkeit ein Umfeld, in dem frische Ideen gedeihen können. Und das ist gut so, denn der Bedarf an sauberem Wasser wird auch in Zukunft hoch bleiben.
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Ort | Wertheim, Deutschland |
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