Würth schafft neue Jobs: Optimismus in der Produktion kehrt zurück!

Würth schafft neue Jobs: Optimismus in der Produktion kehrt zurück!
Künzelsau, Deutschland - Die Würth-Gruppe aus Künzelsau zeigt sich für die zweite Jahreshälfte 2025 voller Optimismus. Nach einem herausfordernden ersten Halbjahr 2025, in dem das Unternehmen mit einem Umsatz von 10,4 Milliarden Euro und einem Anstieg um 2,2 Prozent aufwarten konnte, sieht der Weltmarktführer in Befestigungs- und Montagetechnik erste Anzeichen einer konjunkturellen Erholung. Der Konzern beschäftigt momentan fast 90.000 Mitarbeiter, doch die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Ende Juni waren es rund 87.200, 1,6 Prozent weniger als im Vorjahr. Trotz dieser Entwicklung gibt es keine betriebsbedingten Kündigungen, da ausgeschiedene Mitarbeiter nur teilweise nicht ersetzt wurden, wie merkur.de berichtet.
Die Gründe für den Rückgang in der Beschäftigtenzahl hängen allerdings nicht nur von der Unternehmenspolitik ab. Der Gewinn vor Steuern sank um fast 10 Prozent auf 475 Millionen Euro, was die Herausforderungen deutlich macht: Zunehmender Preiskampf sowie höhere Kosten in Logistik und Personal tragen dazu bei. Konzernchef Robert Friedmann sieht dennoch einen Lichtblick: Auftragseingänge deuten auf eine mögliche Beschleunigung des Wachstums hin und er erwartet eine positive Entwicklung in der zweiten Jahreshälfte.
Eine leichte Aufbruchstimmung
Zusätzlich zu den internen Entwicklungen spiegelt auch das allgemeine Geschäftsklima eine gewisse Aufbruchstimmung wider. Die Würth-Gruppe ergreift die Initiative, um auf einen möglichen Wirtschaftsschub vorbereitet zu sein. Die erfolgreiche Tochtergesellschaft für elektronische Bauteile meldete im Auftragseingang beeindruckende Quartalszahlen: Im April verzeichnete sie ein Plus von 26 %, gefolgt von 29 % im Mai und sogar 35 % im Juni. Diese positiven Impulse sind wichtig, denn all-in.de hebt hervor, dass die Auftragslage optimistisch stimmt, trotz der anhaltenden geopolitischen Herausforderungen und einer erratischen Wirtschaftspolitik in den USA.
Finanzchef Ralf Schaich gibt sich ebenfalls optimistisch und rechnet mit einem Ergebnis auf Vorjahresniveau zum Jahresende, sollte sich die wirtschaftliche Lage weiterhin stabilisieren. Der Wettbewerbsdruck, insbesondere in den USA, sowie Zollerhöhungen bleiben jedoch ein Risiko für den deutschen Export und die allgemeine Wirtschaftslage.
Gesamtwirtschaftliche Perspektiven
Die gesamtwirtschaftliche Lage in Deutschland zeigt ein gemischtes Bild. Laut bundeswirtschaftsministerium.de wächst das Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal um 0,4 Prozent. Dennoch bleibt der Ausblick für das Wachstum der Weltwirtschaft gedämpft, mit Prognosen unter 3 Prozent für 2025 und 2026, was Rückschläge in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften anbelangt. Die öffentliche und private Bauinvestition stößt auf eine gewisse Belebung, während die Verbraucherstimmung im Juni anstieg.
Die Würth-Gruppe, die voraussichtlich im mittleren einstelligen Bereich wachsen möchte, ist somit gut aufgestellt, um die bevorstehenden Herausforderungen zu meistern. Die Kombination aus strategischen Neueinstellungen und einem erfreulichen Auftragsvolumen könnte der Schlüssel sein, um die ambitionierten Ziele zu erreichen. Ein gutes Händchen im Umgang mit den aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wird dabei entscheidend sein.
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Ort | Künzelsau, Deutschland |
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