Neuenstein im Baustress: Logistikbetrieb sorgt für Bedenken bei Anwohnern!
Firma Schäfer und Peters plant in Neuenstein ein neues Logistikzentrum im Gewerbegebiet Lange Klinge III. Bedenken von Anwohnern sind laut Bürgerinitiative "Hoher Markstein" geäußert worden.

Neuenstein im Baustress: Logistikbetrieb sorgt für Bedenken bei Anwohnern!
In Neuenstein bewegt sich einiges: Die Firma Schäfer und Peters hat große Pläne für die Region und möchte ein neues Logistikzentrum im Baugebiet Lange Klinge III – Nord errichten. Dieses wird eine Fläche von etwa 8,6 Hektar umfassen und soll nicht nur ein 40 Meter hohes Hochregallager, sondern auch ein weiteres 25 Meter hohes Gebäude sowie mehrere Büro- und Logistikräume beinhalten. Laut der Stimme hat Bürgermeister Karl Michael Nicklas bereits die Erschließungsarbeiten im Juli gestartet. Ein Betrag von circa 7 Hektar wird versiegelt, während 1,7 Hektar geschottert werden.
Allerdings ist das Vorhaben nicht unumstritten. Die Bürgerinitiative „Hoher Markstein“ zeigt sich besorgt über die Ansiedlung eines Logistikbetriebs. Ein Gemeinderatsbeschluss sieht eine Ansiedlung auf insgesamt 14 Hektar im Gewerbegebiet Lange Klinge III und IV vor, was die kritischen Stimmen laut werden lässt. So beklagen sie, dass die geplanten Gebäude die bisher geltenden Höhen von maximal 12 bis 16 Metern überschreiten und befürchten negative Auswirkungen für das Landschaftsbild, das Kleinklima sowie für Luftaustausch und Windrichtungen, ohne dass dies umfassend untersucht wurde. Auch die Lärmbelastung durch das geplante Hochregallager wird laut der Bürgerinitiative als ein ernstes Problem thematisiert.
Öffentliche Bedenken und Vorschläge
Die Kritiker fordern ein behördliches Lärmgutachten und bieten möglicherweise an, selbst Untersuchungen durchzuführen. Zudem wird die Planung der Regenwasserabführung für die versiegelte Fläche von 14 Hektar als problematisch angesehen, da eine Gefährdung des Grundwassers nicht ausgeschlossen werden kann. Der Wasserabfluss in den Hirschbach könnte zudem die Flora und Fauna schädigen.
Besonders widersprüchlich wird die Situation durch den Hinweis, dass die Gewerbesteuererträge aus dem neuen Logistikbetrieb unsicher sind. Kritiker befürchten, dass eine Verlagerung von Arbeitsplätzen von Öhringen nach Neuenstein möglicherweise kein Plus an Arbeitsplätzen bringt, sondern sich zu einem Nullsummenspiel entwickelt.
Lärmschutz und Verkehrsaufkommen
Zusätzlich wird die Lärmminderung in der Region immer wieder angesprochen. Der Lärm des Hochregallagers könnte in Richtung Hirschbach reflektiert werden, wobei die Stadt keine Schallschutzmaßnahmen in den Planungen berücksichtigt hat. Auch der zu erwartende Verkehr von täglich 50 bis 60 LKW, der bei einer weiteren Aufstockung auf 100 LKW steigen könnte, sorgt für Gesprächsstoff und Bedenken.
Die Bürgerinitiative schlägt deshalb vor, die Pläne zu überarbeiten und sogar einen alternativen Standort zwischen dem Salzweg und der Autobahn in Betracht zu ziehen, der verkehrsmäßig günstiger gelegen wäre. Allerdings müssen beide Standorte den Status Ackerland einhalten, und einen rechtswirksamen Bebauungsplan gibt es nicht.
Insgesamt sorgt die mangelnde Öffentlichkeitsarbeit der Kommune für unzufriedene Stimmen. Viele Bürger fühlen sich unzureichend informiert und bemängeln, dass nur wenige Artikel zu diesem Thema in der Hohenloher Zeitung erschienen sind. Ein besserer Austausch wäre wünschenswert, um das Vertrauen der Anwohner zu stärken und die Bedenken Ernst zu nehmen.