Von Syrien nach Bad Rappenau: Mohamad Hamus Erfolg im Imbissgeschäft
Mohamad Hamu, syrischer Flüchtling, eröffnet 2025 einen Snack-Imbiss in Bad Rappenau und verfolgt seinen Traum vom Unternehmertum.

Von Syrien nach Bad Rappenau: Mohamad Hamus Erfolg im Imbissgeschäft
Inmitten der beschaulichen Stadt Bad Rappenau hat der syrische Flüchtling Mohamad Hamu eine bemerkenswerte Erfolgsgeschichte geschrieben. Im August 2025 eröffnete er nach einem langen Weg voller Herausforderungen seinen eigenen Snack-Imbiss in der Riemenstraße. Der Imbiss bietet nicht nur Bratwürste und Burger, sondern auch köstliche Falafel-Wraps an, die bei den Gästen hoch im Kurs stehen. Hamu, der ursprünglich 2012 im Alter von 11 Jahren aus Syrien floh und über die Türkei und Griechenland nach Deutschland kam, zieht mit seinem Betrieb viele Bewohner an und zeigt, wie Integration durch Unternehmertum gelingen kann. Stimme.de berichtet, dass Hamu den Imbiss von einem Bekannten übernahm und ihn in monatelanger harter Arbeit selbst umbaute.
Doch die Reise des jungen Unternehmers war alles andere als leicht. Nach seiner Flucht aus Syrien erlebte Hamu in der Türkei Ausbeutung und landete für drei Jahre auf der Straße. In Griechenland erhielt er dann Unterstützung vom Roten Kreuz, fand ein Zimmer und konnte zur Schule gehen. Dort lernte er Griechisch und spricht mittlerweile fünf Sprachen: Kurdisch, Arabisch, Türkisch, Deutsch und Englisch. Diese Fähigkeiten kamen ihm dann zugute, als er nach Deutschland zog. Dort erhielt er Unterstützung vom Jugendamt in Öhringen und f begann schon mit 19 Jahren in der Gastronomie, zunächst als Koch in einem italienischen Restaurant.
Von Misserfolgen zu Erfolgen
Sein erstes Restaurant in Kupferzell musste Hamu jedoch schließen, was zu Schulden führte. Doch statt aufzugeben, arbeitete er in zwei Jobs gleichzeitig, um diese abzubauen. Sein Durchhaltevermögen und der Mut, aus Fehlern zu lernen, prädestinierten ihn für den nächsten Schritt: die Eröffnung seines eigenen Imbisses, den er alleine führt, um Kosten zu sparen. Hamu arbeitet täglich von 10 bis 21 Uhr und verbindet damit seine Leidenschaft für die Gastronomie mit dem Wunsch, neue Gäste zu gewinnen.
Um die Wünsche seiner zukünftigen Kunden zu verstehen, führte er vor der Eröffnung eine Straßenumfrage durch. Diese Information gepaart mit der Unterstützung der Heuchelberger Warte in Leingarten, wo er zuvor gearbeitet hatte, half ihm, die Speisekarte optimal zu gestalten. Langfristig plant er sogar, einen kleinen Wintergarten mit Heizstrahler für die kalten Monate zu bauen, um den Komfort seiner Gäste zu erhöhen.
Perspektiven für Migranten in Deutschland
Die Gründung eines eigenen Unternehmens ist für viele Migranten eine attraktive Möglichkeit, ihren Platz in der deutschen Gesellschaft zu finden. Laut refugeeswelcomemap.de können Informationen zu rechtlichen Rahmenbedingungen und Unterstützung für geflüchtete Gründer wichtig sein. Der Zugang zu diesen Informationen kann entscheidend sein, um größere Hürden wie Sprachbarrieren und bürokratische Prozesse zu überwinden.
Immer mehr Migranten in Deutschland entscheiden sich, eigene Unternehmen zu gründen, was sich in einer Gründungsquote von fast 20 % unter Personen mit Migrationshintergrund zeigt – mehr als doppelt so hoch wie unter der einheimischen Bevölkerung. Dies zeigt sich auch in der Unterstützung durch Netzwerke wie „2hearts“, die migrantische Gründer vernetzen und ihnen helfen, Hürden zu überwinden, berichtet tagesschau.de.
Mohamad Hamu ist ein inspirierendes Beispiel dafür, wie durch Unternehmergeist nicht nur persönliche Träume verwirklicht, sondern auch „Brücken“ zwischen Kulturen geschlagen werden können. Sein Appell, durchzuhalten und nicht aufzugeben, ist eine wertvolle Botschaft an all jene, die ähnliche Wege gehen wollen.