Horror-Ameise bedroht Tübingen: Ausbreitung sorgt für Alarmstimmung!

Horror-Ameise bedroht Tübingen: Ausbreitung sorgt für Alarmstimmung!
Tübingen, Deutschland - Die Situation um die invasiv auftretende Ameisenart Tapinoma magnum, auch bekannt als „Horror-Ameise“, spitzt sich in Baden-Württemberg zu. Betroffen sind insbesondere die Anwohner des Beethovenwegs in Tübingen, wo die agressiven kleinen Krabbeltiere zunehmend Probleme bereiten. Diese Ameisen gelten als echten Ärgernis, wie Schwäbische.de berichtet. Besonders besorgniserregend ist, dass sie bereits für Strom- und Internetausfälle sowie die Schließung eines Spielplatzes in der Grenzstadt Kehl verantwortlich waren.
Die aggressive Ausbreitung dieser Ameisenart ist nicht zu unterschätzen. Sie bildet große Kolonien, die bis zu 20 Hektar groß werden können und dringen oft in Häuser ein. Bei den Schäden, die sie anrichten, stehen nicht nur öffentliche Plätze, sondern auch private Grundstücke auf dem Spiel. Dabei sind Tapinoma magnum für Menschen ungefährlich, verursachen jedoch erhebliche Schäden an Wegen und Infrastruktur, wie auch ZDF.de hervorhebt.
Die Reaktion der Behörden
Die Stadt Tübingen nimmt die Sorgen der Bevölkerung ernst. Ordnungsbürgermeisterin Gundula Schäfer-Vogel hat bereits die betroffenen Anwohner besucht, um ein konkretes Bild von der Lage zu bekommen. Sie stellt klar, dass ihre Stadt nicht verpflichtet sei, die Ameisen zu bekämpfen, es sei denn, es drohen massive Schäden im öffentlichen Raum. Dennoch hat Tübingen ein Maßnahmenpaket geschnürt, um die Ausbreitung im Auge zu behalten und gegebenenfalls schnell reagieren zu können.
Ein spezielles Fahrzeug zur Bekämpfung mit heißem Wasser wird bereits vorbereitet. Diese Strategie ist nicht ohne Grund gewählt, da sie bereits in Kehl, wo die Ameisen zu einer Schließung eines Spielplatzes geführt haben, eingesetzt wurde. In dieser Stadt haben die Behörden mindestens zwei Vollzeitstellen eingerichtet, um der Ameisenplage Herr zu werden, was hohe Kosten verursacht hat. Das könnte einen Hinweis darauf geben, dass die Bekämpfung von Tapinoma magnum alles andere als einfach ist – herkömmliche Insektizide sind nur bedingt wirksam, und die Ameisenpopulation scheint schnell zu wachsen, wie RND.de in einer Analyse darlegt.
Forschung und Ausblick
Wissenschaftler der Staatlichen Naturkundemuseen in Stuttgart und Karlsruhe nehmen die Ausbreitung der Tapinoma magnum ebenfalls unter die Lupe. Ein neues Forschungsprojekt am Naturkundemuseum Stuttgart untersucht nicht nur die Verbreitung der Ameise, sondern such auch nach geeigneten Lösungsansätzen für das Management dieser invasiven Art. Die Bürger sind dabei gefragt, Verdachtsfälle zu melden und aktiv an der Forschung teilzunehmen, was als Citizen Science bezeichnet wird.
Wo stehen wir also im Umgang mit dieser Bedrohung? Der Klimawandel könnte die Ausbreitung invasiver Arten wie der Tapinoma magnum begünstigen, und die Geschehnisse in Deutschland, wo die ersten Nachweise bereits 2009 in Rheinland-Pfalz registriert wurden, geben Anlass zur Sorge. Angesichts der schnellen Ausbreitung in Regionen wie Kehl, Reinheim und darüber hinaus – bis hin zu angrenzenden Bundesländern wie Thüringen und Sachsen – ist es höchste Zeit, dass Behörden und Forschung zusammenarbeiten, um diese Plage effektiv einzudämmen. Ein Maßnahmenpaket des Umweltministeriums Baden-Württemberg soll helfen, eine Extra-Liste für invasive gebietsfremde Arten aufzustellen, um schneller reagieren zu können.
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Ort | Tübingen, Deutschland |
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