Schwäbisch Gmünd

Bosch Power Tools schließt Werke: 760 Jobs in Deutschland auf der Kippe!

Die Bosch-Sparte Power Tools plant erhebliche Veränderungen in der Produktion, die sowohl den Stammsitz in Leinfelden-Echterdingen als auch den Standort Sebnitz betreffen. Ab 2026 wird die Produktion an diesen Standorten eingestellt, was weitreichende Folgen für die Belegschaft hat. Laut merkur.de steht die Verlagerung der Fertigung nach Miskolc, Ungarn, an. Diese Entscheidung ist ein Teil eines umfassenden Restrukturierungsplans.

Insgesamt sollen bis Ende 2026 in Deutschland rund 990 Arbeitsplätze abgebaut werden. Davon sind 480 Stellen in den Bereichen Zentrale, Entwicklung und Verwaltung betroffen. Am Stammsitz in Leinfelden-Echterdingen müssen etwa 240 Mitarbeiter ihren Job verlieren, während in Sebnitz rund 280 Beschäftigte direkt betroffen sind. Die Gespräche mit dem Betriebsrat sollen eine sozialverträgliche Umsetzung des Stellenabbaus ermöglichen, wie tagesschau.de berichtet.

Wirtschaftliche Hintergründe

Die Entscheidung zur Schließung ist von Wirtschaftsproblemen beeinflusst. Laut stuttgarter-nachrichten.de sind hoher Wettbewerbsdruck und eine nachlassende Nachfrage in wichtigen Märkten wesentliche Faktoren, die zu dieser Entscheidung geführt haben. Insbesondere die Baubranche leidet unter einem hohen Zinsniveau, was sich negativ auf die Nachfrage nach Elektrowerkzeugen auswirkt.

Im Jahr 2024 erzielte Bosch Power Tools einen Umsatz von 5,1 Milliarden Euro, wobei 90% des Umsatzes im Ausland generiert wurden. Dies zeigt die zunehmende Abhängigkeit des Unternehmens von internationalen Märkten. Der in Deutschland verbleibende Teil der Belegschaft beträgt etwa 3.000 von insgesamt 18.700 Beschäftigten. Neben den betroffenen Standorten in Leinfelden und Sebnitz bestehen noch weitere Werke in Ravensburg und Murrhardt.

Reaktionen und Ausblick

Die IG Metall und andere Arbeitnehmervertreter haben die Sparmaßnahmen scharf kritisiert und fordern eine Verantwortung gegenüber den betroffenen Beschäftigten. Eine Betriebsversammlung in Sebnitz ist bereits geplant, um die Situation vor Ort zu diskutieren. Unter dem Druck der aktuellen Wirtschaftslage könnte zudem ein weiterer Stellenabbau nicht ausgeschlossen werden, was die Unsicherheit für die Belegschaft noch erhöht.

Die Geschehnisse bei Bosch Power Tools stehen exemplarisch für die Herausforderungen, mit denen die Industrie in Deutschland derzeit konfrontiert ist. Die immer stärker wachsenden Anforderungen an Kosteneffizienz und Anpassungsfähigkeit an sich wandelnde Märkte haben bereits dazu geführt, dass die Auslastung der Werke gesunken ist. Dies zwingt Unternehmen wie Bosch dazu, ihre Produktionsstrategien grundlegend zu überdenken.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
merkur.de
Weitere Infos
tagesschau.de
Mehr dazu
stuttgarter-nachrichten.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert