Hohenlohekreis

Preise für Agrardiesel steigen rasant: Bauern in Not!

Die hohe Inflation belastet derzeit nicht nur private Haushalte, sondern auch die Landwirtschaft in Deutschland erheblich. Laut SWR sind die Einnahmen der Landwirte im Südwesten Deutschlands spürbar gesunken, während die Inflationsrate dort über acht Prozent liegt. Die Kosten für Agrardiesel und Dünger haben sich in den letzten Jahren dramatisch erhöht, was die wirtschaftliche Lage der Bauern weiter verschärft.

Ein Beispiel aus der Praxis bietet Jürgen Maurer, ein Landwirt aus Kupferzell. Er benötigt täglich Agrardiesel für seine Traktoren und Maschinen und hat erlebt, dass der Preis pro Liter von etwa 70 Cent auf nahezu 2,30 Euro gestiegen ist, seitdem der Ukraine-Krieg die Märkte beeinträchtigt. Maurer, auch Vizepräsident des Landesbauernverbands Baden-Württemberg, ist besorgt über die geplante schrittweise Abschaffung der steuerlichen Begünstigungen für Agrardiesel, ein Schritt, den er als nachteilig für die Landwirtschaft erachtet.

Düngerpreise und deren Ursachen

Die Problematik der steigenden Düngerpreise ist eine weitere Herausforderung für die Landwirte. Wie Agrarwelt berichtet, haben sich die Preise für verschiedene Düngemittel in Deutschland dementsprechend dramatisch entwickelt, unter anderem als Folge gestiegener Energiepreise und Lieferengpässe. Vor allem Harnstoff, ein wichtiger Stickstoffdünger, kostet im Januar 2025 ungefähr doppelt so viel wie vor der Corona-Pandemie. Im Zuge des Ukraine-Konflikts hatten sich die Preise sogar vervielfacht, ohne dass eine Normalisierung der Preise in Sicht ist.

Die Gründe hierfür sind komplex: Ein Großteil des Düngers wurde zuvor aus Osteuropa bezogen. Steigende Gaspreise in Europa erhöhen zudem die Produktionskosten für die Düngerhersteller, was sich direkt auf die Preisgestaltung auswirkt. In Deutschland blieben die Preise für Düngemittel ohne signifikante Schwankungen, obwohl die Preise auf den internationalen Märkten teilweise zurückgingen.

Auswirkungen auf die Landwirtschaft

Die Entwicklungen auf dem Düngemarkt erhöhen die Unsicherheit bei den Landwirten, insbesondere nach Abschluss der Feldarbeiten. Preise für kalkammonsalpeter, eine wichtige Düngemittelvariante, sind signifikant gestiegen, was die Kosten für die landwirtschaftlichen Betriebe weiter ansteigen lässt. So berichten Händler von einem Anstieg der Preisforderungen für Kalkammonsalpeter auf etwa 331 Euro pro Tonne, während die Nachfrage nach Stickstoffdünger in der deutschen Landwirtschaft schwach bleibt.

Im Jahresdurchschnitt 2024 stiegen die Verbraucherpreise in Deutschland um 2,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Diese Entwicklungen haben die Bundesregierung in der Form von Entlastungspaketen im Wert von 135 Milliarden Euro dazu veranlasst, Maßnahmen zur Bekämpfung der Inflation zu ergreifen. Kosten für die Gas- und Strompreisbremsen werden auf weitere 90 Milliarden Euro geschätzt, um den Bürgern und Unternehmen in dieser angespannten Situation zu helfen.

Die Statistik der Statistiken zeigt sowohl die Entwicklung der Erlöse landwirtschaftlicher Betriebe als auch die Preisentwicklung der Betriebsmittel. Dies ist entscheidend für die Bewertung und Planung im Agrarsektor, wo die Einflüsse von Preisen und Inflation direkte Auswirkungen auf das Einkommen und die Rentabilität der Betriebe haben.

Zusammengefasst stehen die Landwirte in Deutschland vor einem herausfordernden Umfeld. Die Kombination aus hohen Produktionskosten, steigenden Preisen für Düngemittel und Diesel sowie einer unsicheren Marktlage durch geopolitische Konflikte führt zu einem Standortnachteil, den es zu bewältigen gilt.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
swr.de
Weitere Infos
agrarwelt.com
Mehr dazu
destatis.de

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